Kritik dreht sich im Kreis

9.8.2010 – Dass Geld- und Finanzinstitute ihre Kunden nicht informieren, ist keine freundliche Geschäftspraktik. Da entsteht der Eindruck, Kundenwohl ist kein besonderes Anliegen. Das Hauptmotiv der Gesetzeswerdung für die Zukunftsvorsorge war, mit dem Geld der Anleger den an der Wiener Börse gelisteten Unternehmen Kapital zu verschaffen. Hat je ein Politiker geglaubt, die Wiener Börse werde sich fortan und nurmehr nach oben entwickeln? Verluste im Börsengeschehen sind doch nicht realitätsfern!

WERBUNG

Schön, wenn sich der VKI der Sache annimmt. Aber bitte, welcher? Tönte es nicht vor geraumer Zeit ungefähr so: Der Aktienanteil sei viel zu hoch, da müssen die Erträge der Anleger schrumpfen. Zeitweise Verluste sind in der Wirtschaft unausbleiblich. Es gab zu wenig Information über dieses Risiko. Jetzt sind bei etlichen Produkten die Aktien draußen, damit wenigstens die Kapitalgarantie eingelöst werden kann. Und was hört man? So kann man nicht vorgehen, durch diese Untat entzieht man dem Einzahler die Möglichkeit, am börslichen Steigerungspotenzial teilzuhaben. Die Kritik dreht sich im Kreis, scheint mir !

Akad. Vkfm. Paul Veselka

p.veselka@verag.at

zum Artikel: „VKI klagt wegen Zukunftsvorsorge”.