3.11.2008 – Österreichische Banken haben in den letzten Jahren extrem in CEE expandiert. Wie sich zeigt, auf Kosten der Eigenkapitalbasis. Das global schlechtere Rating folgte auf dem Fuße und damit die geringere Wettbewerbsfähigkeit. Wir alle zahlen jetzt die Zeche, in dem bis jetzt privatisierte Erträge – die Aktionäre hatten Erfolg, wenn sie rechtzeitig Banktitel wieder verkauften – statt anteilig für die EK-Ausstattung, überwiegend für die CEE-Expansion verwendet wurden.
Die mitverschuldete Finanzkrise dient jetzt als glückliche Fügung, sich die CEE-Expansion und die EK-Ausstattung schamlos nachträglich vom Steuerzahler doppelt refinanzieren zu lassen. Zuerst mit geringeren Beiträge durch die Gruppenbesteuerung plus jetzt neue Steuermittel, noch dazu ohne wesentliche Auflagen
Jeder österreichische Gewerbebetrieb, der sich in CEE engagiert hat, sollte jetzt nach der gleichen Methode Geld vom Staat erhalten. Andernfalls läge eine vom Staat proaktiv mitverschuldete krasseste Wettbewerbsverzerrung aller Zeiten vor. Eine „Mehrfachabzocke“ aus doppelten Steuermittel, höheren Zinsen für Kreditschuldner plus billige 8-Prozent-Refinanzierung.
Das globale Bankwesen muss auf seine der Realwirtschaft dienende Funktion zurückgeführt werden. Damit verbunden ist auch die personelle Neubesetzung mit der Nachhaltigkeit verpflichtenden Führungskräften und Mitarbeitern, Hand in Hand mit gesetzlichen Anpassungen des Börse- und Aktienrechts sowie der Bilanzierungsgrundsätze. Möglichst rasch bitte.
Mag. Walter Michael Fink
zum Artikel: „Die Erste hielt als erste Bank die Hand auf ”.
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