Konsument bleibt auf der Strecke

2.8.2010 – Dieser VKI bringt uns doch immer wieder zum Staunen. Offenbar ist ihm völlig entgangen, daß der Gesetzgeber haben will, dass wir Lebensversicherungen abschließen (sonst gäbe es die steuerliche Begünstigung nicht). Genial auch, wie schnell Einzeltests zu Pauschalurteilen werden. Ich kann mich auch an einen Test zum Thema Unfallversicherungen erinnern, bei dem so ziemlich gar nichts gestimmt hat.

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Und zum Thema Intransparenz: Über viele Jahrzehnte hinweg wurde die Lebensversicherung einfach verkauft, ohne Erklärung! Und das hat auch funktioniert! Für den Versicherungsnehmer war klar: Wann i hin bin, kriagn’s die Erben, wann net, kriag’s i. Klassisch! Dieser Erklärungswahn mit der Idee dahinter, dass alles durchscheinend sein muss, führt heute in aller Regel zu massiver Unsicherheit und Überforderung bei den Konsumenten und zu Rechtsunsicherheit und Frustration bei den Vermittlern.

Dabei ist die Lösung so einfach: Jene Vermittler, die glauben, dass die klassische Lebensversicherung der Gesellschaft XY für ihren Kunden etwas Gutes ist, erklären denen genau das, und die anderen lassen es lieber. Immer mehr erhärtet sich der Verdacht, dass die Transparenz- und Konsumentenschutzwut nur von den Konsumentenschützern zum Zweck des Daseinsberechtigungs-Nachweises erfunden wurde. Die Anwälte mögen sich freuen, auf der Strecke bleibt der Konsument!

Christoph Ledel

christoph.ledel@gmx.com

zum Artikel: „Lebensversicherer nehmen VKI-Test in die Mangel”.