Klischees haben langes Leben

13.4.2011 – Bausparen ist ertragreich – Sparbücher sind sicher! Längst stimmen diese Aussagen nicht (mehr), aber bis sich das in Köpfen und Herzen durchgesetzt hat, wird noch viel Wasser die Donau runterfließen. Es sei denn, der Staat fährt die Einlagensicherung drastisch zurück und läßt auch so genannte „Systembanken“ ggfs. in Konkurs gehen.

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Wer in den letzten Tagen Wirtschaftssseiten konsumiert hat, wird an den über 250 Konkursen von US-Banken (in den letzten zwölf Monaten!) nicht vorbeigekommen sein. In Europa hat man sich entschieden, die Banken zu retten – koste es was es wolle. Der Rettungschirm für die notleidenden EU-Staaten dient ja auch in erster Linie den engagierten Banken.

Natürlich gab es in Österreich auch Bankenpleiten – Krauland, BHI, ATS Mechlert, Rieger, Effektinvest. Aber die wirklich großen Brocken – schon in den 70er-Jahren konnten Länderbank und CA nur mit Milliardenspritzen vor dem Konkurs geretten werden – wurden eben nicht schlagend. Zumindest nicht direkt – denn diese Verluste wurden eben über Steuern und Staatschulden sozialisiert.

Solange das so bleibt und solange weder in Schulen noch in den breiten Medienberichten fundierte Informationen vermittelt werden, wird das auch so bleiben. Honi soit qui mal y pense!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Wie viel die Österreicher für Versicherungen reservieren”.

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