Kleinliche Grabenkämpfe

9.11.2009 – Das Unabhängige Maklerforum fordert: Rasch Konsens herstellen! Spätestens 2050 explodiert die demographische Bombe und die Zahl der Pensionsempfänger übersteigt jene der Beitragszahler. Sofortmaßnahmen hinsichtlich einer massiven Steigerung der Geburtenrate sind unerlässlich. Wo sind die diesbezüglichen Vorschläge? Keine einzige Partei beschäftigt sich damit, es ist eine Schande, dass sich „Österreich für das Aussterben entschieden hat“ (Zitat Präsident Leitl am Sonntag in der Pressestunde) und es keinerlei Aktivitäten dagegen gibt. Stattdessen kleinliche Diskussionen über die Zukunftsvorsorge.

Dass Garantien Geld kosten, hätte schon beim Start der Zukunftsvorsorge bekannt sein müssen, und dass Kurse schwanken können, wohl ebenso. Und dass Banken nur dank massiver Staatshilfe stabil sind, wissen wir auch. Schwankende Erträgen können doch kein Grund sein, die einzige wirkliche Pensionsvorsorge in Frage zu stellen? Wieso keine Wahlfreiheit? Wer (scheinbare?) Sicherheit will, wählt Garantie und/oder höhere Anleihequote, wer dem Markt langfristig mehr vertraut als schwankenden Politikermeinungen wählt eine ertragsärmere Sicherheitsvariante.

Vorsorge bedarf des intensiven steuerlichen Impulses. Das war in den 60/70-er Jahren bei Bausparen und Versicherungen später bei den Genussscheinen – und das wird wohl auf absehbare Zeit so bleiben. Die Volkspension ist ante portas und die Politik liefert sich kleinliche Grabenkämpfe!

Rudolf Mittendorfer – Sprecher des Unabhängigen Makler Forum

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Streit um private Vorsorge eskaliert”.