Klares Nein zum Generationenkampf

9.9.2010 – Ja, kein Denkverbot, aber klares Nein zum Generationenkampf. Jene Menschen, die jetzt in Pension sind, haben lebenslang für die damals älteren Menschen im Umlageverfahren hohe Beiträge bezahlt, als es wirtschaftlich vielleicht leistbarer war. Vielleicht deshalb, weil schon damals politisch unverantwortlich immer höhere Pensionen zugestanden wurden. Sogar die Arbeitslosigkeit wurde durch Frühpensionierungen mit hohen Pensionen kaschiert und natürlich von den Menschen genutzt.

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Die damaligen Schlagzeilen sind nicht vergessen. Alle Warnungen wurden damals in den Wind geschlagen, weil es aus billigen parteipolitischen Bewegründen stets irgendwo Wahlen zu schlagen gab. Es ist zu einfach, jetzt den heutigen PensionistInnen, die damals hohe Beiträge leisten mussten, mit der gleichen billigen Polemik zu sagen, jetzt seien Pensionen zu kürzen. Damit schädigt man eine Generation doppelt. Das ist Generationenkampf pur und kein Lösungsansatz. Umsetzen sollte man endlich die Stärkung der steuerlichen Vorteile des EStG § 3 Abs. 1 Zif 15 lit a von immer noch EUR 300,00 pro Jahr (!), den Wechsel bei Pensionskassen und die flexiblere und transparentere Gestaltung der staatlichen Zukunftsvorsorge.

Die jüngere Generation ist gerne eingeladen, für die private Vorsorge endlich überwiegend professionelle Fachberatung durch den Versicherungsmakler zu nutzen und nicht zum Produktverkäufer Bank zu gehen. „Genauer hinschauen“ kommt noch vor „kein Denkverbot“. Welche Bank hält etwa die Deklarationspflicht im Vorfeld ein? Ja nicht einmal im Impressum einer Bank-Website findet sich ein Hinweis auf die Beraterform. Und die Bankenaufsicht ist offensichtich überfordert, die seit 2005 geltende Verpflichtung der Gewerbeordnung durchzusetzen. Vielleicht zeigt die FMA dazu Flagge, wie erfreulicherweise beim Sparbuch das Leitbild aus dem Beratermarkt Neu „Was drauf steht, muss drin sein“ sehr eloquent eingefordert wurde. Bitte mehr davon.

Walter Michael Fink

office@RMF.at

zum Artikel: „Wie Junge das Pensionssystem „retten“ wollen”.

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