Ja zu größeren Einheiten, aber mit Rahmenbedingungen

11.1.2011 – Größe allein schafft noch keine Qualität wie keine intensivere Kundenähe. Insbesondere in Wissensberufen nicht unbedingt auch Kostenersparnis. Mit dem Fusionstrend in unserer Branche nunmehr auch in Österreich stellt sich die Herausforderung nach verpflichtenden Qualitätsstandards, wie sie in so genannten Sozietäten anderer Wissensberufe schon lange bestehen.

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Aber auch in unserer Branche in anderen Ländern wie etwa in Belgien. Dort müssen Gewerbeberechtigte ein akademisches Vollstudium vorweisen, bevor sie die Berechtigung nach einer qualifizierten Fachausbildung erwerben können. Jeder angestellte Mitarbeiter muss Maturaniveau haben und pro acht solcher Dienstnehmer muss jeweils ein weiterer leitender Angestellter mit der gleichen Berechtigung wie der Rechtsträger selbst tätig sein.

Weiters stellt sich die Frage, wie so genannte Großmakler mit tausenden von Kunden mit meist nur wenigen Beratern vor Ort ihre Kunden laufend „beraten und betreuen“ können. Echte Maklerqualität ist bei maximal 300 Kunden pro Berater möglich, meist weniger. Andernfalls nähert sich diese Form der „Betreuung“ bedenklich an die Qualität von VUs.

Maklerqualität ist Wissensqualität auf Topniveau vor Ort beim Kunden. Darauf sollten wir aus eigenem Interesse achten, wenn wir mehr gesellschaftliche Akzeptanz anstreben. Daher ja zu größeren Einheiten, aber mit dementsprechenden Rahmenbedingungen.

Walter Michael Fink

office@RMF.at

zum Artikel: „Fusion der Großmakler”.

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