11.10.2008 – Natürlich gibt es gute Agenten, schlechte Makler und seriöse wie unseriöse Finanzdienstleister. Aber nur deshalb prinzipiell jedem Missbrauch zustimmen kann doch nicht ernsthaft von Marktteilnehmern erwogen werden! Ebenso könnte mit dem Argument, dass Einzelne mit 150 km/h sicherer unterwegs sind als andere mit 50 jedwede Geschwindigkeitsbeschränkung ad absurdum geführt werden!
Gerade erlebt die Welt, dass die Missachtung oder das Außerkraftsetzen von Regeln zum Chaos und zur Katastrophe führen. Die Standesvertretung der Makler kritisiert den Verkauf von Versicherungsprodukten durch FDL-Assistenten ebenso heftig wie den Missbrauch von Vollmachten durch Agenten und agiert gegen beides. Das ist nicht „peinlich“, sondern die Pflicht gewählter verantwortlicher Funktionäre. Und es ist auch wahrlich kein Vergnügen, sondern unangenehm und zeitaufwändig.
Auch Funktionäre sind Unternehmer und leben davon, ihre Kunden zu beraten. Das muss anscheinend einmal gesagt werden, da manche Briefschreiber den Eindruck erwecken, als wäre das Eintreten für unseren Berufsstand Zeitvertreib oder Freude am Streit. Gäbe es dieses Eintreten nicht, gäbe es den Makler als eigenständigen Beruf längst nicht mehr.
Rudolf Mittendorfer
zum Leserbrief: „Peinlich”.
Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.
Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.
Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.