Herr Schelling, halten Sie stand!

15.5.2015 – Finanzminister Schelling ist ein wahrer Glücksfall für die österreichische Politik. Man merkt bei jeder Gelegenheit, dass hier kein Polit-Bürokrat „tätig“ ist, der sich durch die Instanzen gekämpft hat, sondern ein Profi, der als Unternehmer selbst erlebt hat, wie es in der Wirtschaft wirklich zugeht.

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Der Mut, in der Causa Hypo/Heta endlich Schritte zu setzen, hat die Finanzwelt erbeben lassen. Fraglich, ob er belohnt wird, denn die jahrelangen Verzögerungen und vor allem die höchst undurchsichtige „Not“verstaatlichung (wem wurde damit wirklich geholfen – wohl nicht nur den Bayern) haben nicht nur Milliarden gekostet, sondern auch die Rechtslage zulasten Österreichs erschwert.

Bei den Pensionen legt sich Schelling aber viele weitere Feinde zu. Zunächst all die, die von den Privilegien für bestimmte Gruppen bislang profitierten, und natürlich all jene, die seit Jahrzehnten die längst überdeutliche Problematik negieren, schönfärbeln oder auf irgendwelche Wunder hoffen.

Eines ist klar ... Das Pensionsniveau aus dem Umlageverfahren kann nicht gehalten werden, das Pensionsalter muss hinauf, und für die Österreicher muss ein Mix von staatlicher, betrieblicher und privater Vorsorge her. Dass in Österreich nur fünf Prozent des Pensionseinkommens nicht von staatlicher Seite kommen, sollte doch sogar den einbetoniertesten Realitätsverweigeren auffallen.

Herr Schelling – halten Sie stand und durch!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@uwf.at

zum Artikel: „Pensionen: „Eingeleitete Reformen scheinen nicht auszureichen“”.

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