16.11.2009 – Die Zukunftsvorsorge ist wohl nur aus steuerlich-systemischen Gründen eine Art Lebensversicherung. Ziel und Zweck ist es, einen begünstigten langfristigen Kapitalaufbau zu ermöglichen, eine Pensionsvorsorge eben. Bleibt zu hoffen, dass durch künftige Gerichtsurteile die Rechte der Konsumenten auch dann gestärkt werden, wenn sie einmal ÖGB und SPÖ durch Klagen zur Verantwortung ziehen lassen, weil sie durch den Wegfall der langen Bindefrist der Versuchung erlegen sind, ihre Pensionsvorsorge kurzfristigeren Zielen zu opfern.

Pacta sunt servanda. Wer einen langfristigen Vertrag abschließt, soll den dann auch langfristig einhalten. In Wahrheit handelt es sich um eine Gemeinheit, die zerstörerisch für die gesamte Wirtschaft und für den gesamten Staat ist. Die Botschaft lautet: Egal, was Du unterschreibst, egal, was Du versprichst, egal, wozu Du Dich verpflichtest: Hinterher hast Du das Recht, Dich davor zu drücken. Eine Entwertung der eigenen Unterschrift also. Was waren das doch noch für Zeiten, als Verträge per Handschlag abgeschlossen wurden und ein Leben lang gehalten haben …

Akad.FDL Christoph Ledel

christoph.ledel@gmx.com

zum Artikel: „Keine Fesseln bei Zukunftsvorsorge”.