17.9.2008 – Auch ich habe seit längerem die Produkte mit dem Garantiegeber Lehman Brothers beobachtet und meinen Kunden glücklicherweise massiv davon abgeraten. Jedoch würde ich es als Fehler empfinden wenn der Berater – egal ob Makler, Agent oder Vermögensberater – hier zum Handkuss käme.
Auch ich habe gesehen dass Lehman mit einem A-Rating ein doch sehr gutes Rating hatte. Und wie, um Himmels Willen, soll ich dann eine amerikanische Firma überprüfen? Soll ich mir deren Bilanzen schicken lassen damit ich weiß, ob die Zahlen in Ordnung sind? Da ist meines Erachtens ganz klar das Versicherungsunternehmen verpflichtet dies zu prüfen und das, bevor dann ein gemeinsames Produkt entsteht.
Wird ein Produkt in Österreich zugelassen, denke ich doch, dass ich dem vertrauen darf, da auch hier ja diverse Kontrollen durchschritten wurde. Ich würde nicht behaupten, dass meine Möglichkeiten der Überprüfung besser sind als die der Generali, Wüstenrot, Allianz oder Nürnberger. Ich soll nun etwas finden, das diese Top Unternehmen nicht gesehen hatten oder sehen wollten? Hier denke ich sollte man sehr vorsichtig sein was man hier macht. Verurteilt man dann auch den Kunden, weil er ja unterfertigt bzw. abgeschlossen hat ohne die Betriebsprüfer vorher kurz nach USA geschickt zu haben?
Bei allem Verständnis und auch bei aller berechtigter Sorge um etwaige verlorene Kundengelder! Haften muß der Anbieter, der seinen Produktpartner mit ins Boot geholt hat und sicher nicht der Vermittler!
Horst Bühringer
zum Artikel: „Bankenpleite: Probleme für Makler?”.
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