Gleiche Bedingungen für alle

11.4.2008 – Hr. Mag. Eltner fragt sich, warum eine Offenlegung diskutiert wird – diese Frage ist leicht zu beantworten. Die EU-Kommission befürchtet seit Monaten, dass durch das Verhalten (Werben!) der Versicherungen, um Maklergeschäft zu erhalten, die „Unabhängigkeit“, die von den Maklern immer wieder angeführt und intensiv beworben wird, zu bezweifeln wäre und letztlich somit der Kunde getäuscht wird.

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Natürlich versuchen die Versicherer, die Provisionen für die Makler aufrecht zu erhalten, sie würden ja sonst ein Wettbewerbsinstrument verlieren. Den Nichtmaklern, aber auch unseren Kunden, sollte diese Vorgangsweise höchst bedenklich erscheinen. Warum? Nach dem Versicherungsprinzip sollte für jeden Kunden, also die gesamte Risikogemeinschaft, ein bestimmter Versicherungsschutz zu exakt den gleichen Bedingungen (Prämie, Konditionen etc. ) erhältlich sein. Wenn also der Versicherer den Kunden von Maklern geringere Prämien gewährt und dem Makler zwangsweise höhere Provisionen bezahlt, entsteht durch Maklerkunden ein schlechterer Deckungsbeitrag und gleichzeitig höhere Kosten, die letztlich wieder die Risikogemeinschaft ausgleichen muss. Also alle anderen Kunden, jene, die von Agenten, Vertretern, Vermögensberatern und Nebengewerblichen vermittelt werden. Diese Entwicklung sollte diesen Vermittlern durchaus Sorge bereiten.

P.Mayer

Versberater_Mayer@gmx.at

zum Artikel: „Provisionen: nur vorläufige „Entwarnung””.

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