Gier ist ein schlechter Ratgeber

10.11.2010 – Pyramidenspiele waren seinerzeit auch von durchaus im täglichen Leben seriösen Leuten betrieben worden. Ganz zu schweigen vom „European Kings Club“, welcher seinen „Anlegern“ bis zu 70 Prozent Rendite pro Jahr! versprach und von Leuten wie Lehrern, Professoren, Juristen, etc; nachweislich vertreiben wurde. Funktionierte auch einige Jahre bis zum vorhersehbaren Zusammenbruch. Und es war schon immer so: Gier nach hohen Renditen ist ein schlechter Ratgeber, der klare Blick auf die Risiken und Umstände ist oftmals durch eine rosarote Brille vernebelt.

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Wie in jüngster Geschichte bereits mehrfach erwiesen, führen immer nicht vorhersehbare Umstände (und Akteure) zu „unerwarteten“ Zusammenbrüchen – und keiner hat Schuld. Auf der Strecke bleiben gutgläubige Anleger und deren Berater, welche auch selber blauäugig Beratungen gefolgt sind. Niemand hatte Sorge deswegen, weil im Gegensatz zu normalen Lebensversicherungen die Polizze durch viel mehr Hände ging und von viel mehr Leuten (die auch keiner kennt) verwaltet und vermarktet wurde. O tempora, o mores! Das galt von 2000 Jahren – es gilt auch heute noch. Die menschliche Gesellschaft neigt zur Selbstzerstörung, wenn es ihr zu gut geht. Und das nicht nur in solchen Fällen....

Bernhard Kaltenegger

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