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Gemischte Gefühle

23.3.2009 –

Klar würden 5000 Finanzdienstleistungsassistenten ihre Existenz verlieren. Wie viele Menschen sehen aber ihre Existenz durch deren Beratung gefährdet? Mit Verlaub: Ich verstehe nicht, warum jemand der einen „Schnellsiederkurs“ absolviert hat, schon der Finanzprofi sein soll. Andere brauchen dafür Jahre, um sich eine Beratung zuzutrauen, und hier kommen Personen, meist in anderen Berufen gescheitert, die nun die Profis für Fonds usw. sein wollen.

Ich sehe dies mit sehr gemischten Gefühlen. Nicht alle sind schlecht, nicht alle sind gut. Wie man jedoch über Existenzen der Kunden beraten und auch entscheiden darf und teilweise weit weniger Ahnung als der Kunde hat, wird mir ein Rätsel bleiben. Geschädigte Kunden habe ich in letzter Zeit genug übernehmen dürfen, die alle massive Wertverluste beklagen müssen, für Produkte die ihnen nach ihren Angaben völlig falsch verkauft wurden. Wie viel da tatsächlich der Wahrheit entspricht oder aber aus dem Studium der Boulevardzeitungen entspringt kann ich nicht einschätzen.

Ich höre jedoch täglich so vieles, was den Kunden von eben diesen Strukturvertrieben samt ihren FDLA versprochen wurde. Wenn nur die Hälfte stimmt, wurde immer noch viel zu viel Falsches versprochen und zugesagt, um den Vertrag unterfertigt zu bekommen. Das kann nicht Ziel unserer Branche sein die so nur an den Ihr zustehenden Ruf verliert.

Die wirklichen Vermögensberater machen einen guten Job. Aber ich würde auch nur ungern mein Auto von einem Lehrling reparieren lassen.

Horst Bühringer

office@horstbuehringer.at

zum Artikel: „Finanzdienstleister gehen in die Offensive”.

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