„Gegenprogramm“ zum Onlineverkauf

19.5.2014 – Leider ist es naiv, zu glauben, dass Bank- und Versicherungsvertrieb für immer, da „beratungsintensiv“, eine Domäne bezahlter Berater, in welcher Gewerbeart auch immer, bleibt. Besonders einfache Produkte, Girokonten, Konsumentenkredite, aber auch Kfz-Versicherungen, Haushaltsversicherungen, Risikoversicherungen und ähnliches, werden mittelfristig in bedeutendem Ausmaß von Unternehmen wie Google, Amazon und anderen angeboten – und von Kunden angenommen werden.

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Fragen wir uns doch rasch, für welche Produkte hochqualifizierte – und daher berechtigt auch (aus Kundensicht) teure Berater gebraucht werden. Das betrift sicherlich den gesamten Altersvorsorgemarkt, die Absicherung biometrischer Risken und alle Formen von Gewerbeversicherungen, aber auch risikogerechte Versicherungen von Gebäuden. Und für diese Bereiche sollten es wohl völlig unabhängige Berater sein.

Ich sehe dadurch absolute Konkurrenz, wenn nicht sogar eine „Obsoletmachung” von gebundenen oder gar angestellten Vermittlern, die überwiegend im Kundensegment Privatkunden und deren primäres Einkommen aus Haushalt, Rechtsschutz, Kfz besteht. Makler, deren überwiegendes Einkommen aus diesen Sparten kommt, sollten aber auch nachdenken, ob sie nicht dringend Kompetenz zum Beispiel in der Altersvorsorge und Biometrie aufbauen sollten, denn der Siegeszug der Onlineanbieter wird wohl noch einige Jahre dauern ...

Walter Schuster

ws@immopolizze.at

zum Artikel: „„Stille Revolution“ im Vertrieb?”.

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