Gefangen in der Glaubwürdigkeitsfalle

4.3.2013 – „Was nicht sein darf“, wird so lange dementiert, bis die Probleme unlösbar sind. Europa und die EZB machen es vor – da wird eben gerade wieder einmal ein „Paket" verabschiedet – 100 Mrd. für die spanischen, 60 für die irischen und 17 für die zypriotischen Banken, scheint ja alles kein Problem.

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Erst recht kann doch eine fehlende Pensions-Milliarde in Österreich kein Thema sein. „Ein bisschen mehr Beschäftigung und ein bisschen mehr Wirtschaftswachstum, und das Ganze geht sich spielend aus.“ Das ist im Übrigen ein Zitat des damaligen Sozialministers Geppert bei einer Enquete über die Altersversorgung in Österreich – im Jahr 1984!

Das damals als notwendig erachtete Wirtschaftswachstum von 4% wurde übrigens bis heute nicht erreicht – aber wenn man die aktuellen Politiker hört und liest, dann gibt es eh keine Probleme.

Seit gut 15 Jahren flüchten die Menschen aus gutem Grund in die Frühpension, weil erkennbar ist, dass jede so genannte Pensionsreform mit Verschlechterungen verbunden ist.

Dennoch sind unsere Pensionen immer „sicher“, und der Staat scheut den Hinweis auf unbedingt notwendige private Vorsorge wie der Teufel das Weihwasser. Und nachdem die Menschen ja ungern Negatives hören, verlassen sie sich auf diese „Garantien“. Ist ja auch bequemer, denn beizeiten eine substanzielle Privatvorsorge anzusparen, kostet natürlich etwas.

In Deutschland warnen Minister vor der Altersarmut – in Österreich wird leider gesundgebetet!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Pensionen: Alles eitel Wonne?”.

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