Fondspolizze gehört zum Makler

14.1.2011 – Im Sinne einer ganzheitlichen Betreuung eines Kunden werde ich als Makler immer wieder gefragt, was ich von den verschiedenen Anlageformen halte. Nur weil sich jemand anscheinend bei Wertpapieren im Bereich der Lebensversicherungen nicht auskennt, soll hier schon wieder eine Prüfung gemacht werden. Schön langsam kommt es soweit, dass alle nur mehr vom Prüfen leben und keiner mehr vom Verkauf oder anscheinend niemend das Wohl des Kunden im Auge hat, der meistens nur einen Ansprechpartner wünscht. Übrigens: Es zwingt niemanden einen Makler, die Fondspolizze zu verkaufen, wenn er sich nicht auskennt. Man sollte aber schon die Kirche im Dorf lassen und den vielen kleinen Maklern und auch Neuanfängern nicht die Lebensgrundlage entziehen, indem man alles nur mehr von Prüfungen abhängig macht. Das Spezialprodukt oder Einzelfonds nur von Spezialisten verkauft gehören ist klar. Aber die breite Pallette der Fondspolizzen setzt ja nicht auf Einzelfonds sondern Risikoklassen entweder mit mehr oder weniger Aktienbeimengung. Warum soll diese Varianten der Makler nicht verkaufen dürfen?

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Ein Beispiel: Wie veranlagt der Deckungsstock jeder einzelnen Versicherung? Ich denke nicht, dass ein Makler diese Frage beantworten kann. Daher dürfte er dann auch keine Lebensversicherung verkaufen, da er ja nicht weiss, welche Wertpapiere im Deckungsstock der verschiedenen Lebensversicherungen hinterlegt sind. Auch hier werden ja Wertpapiere verkauft, allerdings ohne sie zu nennen. Den Unterschied von Aktie und Anleihe kann der Großteil der Versicherungsmakler sicher erklären und in eine Fondsgesellschfat hineinschauen kann sowieso kein Vermittler, siehe auch AVW oder Amis etc. Betrügern kann der beste Spezialist aufsitzen. Eine normale Fondspolizze gehört daher im Sinne der ganzheitlichen Beratung auch zum Makler.

Gerold Huber

gerold.huber@vdh.at

zum Artikel: „Wer darf Lebensversicherungen vertreiben?”.

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