Erster Schritt

24.5.2011 – Ehe man in euphorische Lobeshymnen ausbricht, sollte man einen Ist/Sollvergleich anstellen und dabei gerade beiden Feuerwehren, die im Gegensatz zu einem Kegelverein ja eine Körperschaft öffentlichen Rechtes sind und jederzeit einsatzbereit sein müssen, beginnen.

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Man darf auch nicht vergessen, dass die Männer neben den Einsätzen unzählige Stunden für Schulung, Übungen und Geräteinstandhaltung opfern müssen. Wozu für den einzelnen Feuerwehrmann eine Haftpflicht – die ja das Land zahlt – abgeschlossen wird, ist nicht ganz nachvollziehbar, ein Betrieb schließt ja für eine Arbeiter auch keine Einzelverträge ab.

Was die Unfallversicherung anbelangt, decken 10.000 Euro gerade mal die halben Begräbniskosten, 75.000 Euro sind bei dauernder Invalidität, die man sich schnell bei einem gefährlichen Einsatz zuziehen kann, nicht existenzsichernd – für Privatkunden sind da ganz andere, deutlich höhere Summen üblich und sinnvoll.

Was hier auf jeden Fall fehlt ist der Verdienstentgang nach einem Unfall im Einsatz, hier verlieren viele Kameraden deutlich Einkommen. Man wäre gut beraten, diesem ersten Schritt weitere folgen zu lassen, immerhin erspart sich die jeweilige Gemeinde dank engagierter Freiwilliger – die sich noch das Geld für die Ausrüstung bei Zeltfesten etc. zusammenschnorren müssen – den sehr teuren Betrieb einer Berufsfeuerwehr; die müsste nämlich lt. Gesetz dann aufgestellt werden.

Gerald Winterhalder

office@alcor.at

zum Artikel: „Versicherungs-Schutzschirm für das Ehrenamt”.

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