Eine Frage von Fairness und Gerechtigkeit

17.3.2019 – Diese beiden Schlagworte hören wir ja oft – aber ich will sachliche Fakten nicht mit politischen Meinungen verquicken. Die Republik Österreich erspart sich pro Jahr mehr als 5 Milliarden Euro durch die der Bevölkerung von der EZB aufgezwungene Nullzinspolitik. Mit dieser – Nullzinspolitik – sollten Staaten und einige große Banken gerettet werden!

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So weit, so gut – ob das a la longue eine richtige Entscheidung war, wird die Geschichte weisen. Es könnte ja auch sein, daß die gesamte EU (=EZB) den verlorenen hunderten Milliarden eben tausende Milliarden nachgeworfen hat. Wer die bezahlt, braucht nicht lange gerätselt zu werden. Diese „Sanierung” würde dann Hyperinflation und/oder Währungsreform heißen.

Hoffen wir, daß es dazu nicht kommt, bleiben wir bei den unmittelbaren Folgen der Nullzinsen. Damit werden 8 Millionen ÖsterreicherInnen „entreichert” – tagtäglich. Keine Zinsen am Konto, am Sparbuch, bei Staatsanleihen und damit auch in betrieblichen Pensionskassen und Lebensversicherungen. Was bekamen und bekommen wir „dafür“? Zirka 2 % Inflation und die Kürzung von Förderungen (Bausparen und PZV) und den Wegfall der Sonderausgaben.

Das ist doch gelinde gesagt eine Sauerei – und unklug noch dazu. Der Staat sollte zumindest mittels spürbarer Förderung von Alters-und Pflegevorsorge ein Zeichen dafür setzen, daß er Eigenvorsorge unterstützt. Beispielsweise mit 10 % Prämie, gewährt bis zu Eigenleistungen von 30.000,- Euro im Jahr. Das wäre schon ein ordentlicher Impuls – und würde nicht einmal ein Zehntel von dem kosten, was der Staat durch die Nullzinsen den Bürgern weggenommen hat.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Neos beantragen Reform für private Pensionsvorsorge”.

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