Ein „Wachrüttler”

22.8.2011 – Ein Wachrüttler, Bravo! Meine herzlichste Gratulation zum VJ-Bildungsbeitrag von Vorstandsdirektor Horeth. Die in der WAG-Novelle beabsichtigte Weiterbildungspflicht ist ein Holzweg. Dazu noch in einem gesetzlich starren Miniaturkorsett ein Parade-Hemmschuh in einem stetig volatileren Produktmarkt mit einem vibrierenden wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Umfeld wie auch gesetzlichen Regelwerken.

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Bildung hat immer schon ganz wesentlich mit der eigenen Lust auf mehr Wissen zu tun, mit der Begeisterung über neue eigene Erkenntnisse. Dieser „sprühende Geist” springt dann auf andere über, auch vor allem auf den Kunden, und bewirkt dessen Wertschätzung, woraus Sicherheit und Entscheidungskraft erwächst. Das funktioniert jedoch nur, wenn Bildung dem Kunden wie dem Mitbewerb sichtbar gemacht wird durch eine Art Gütesiegel.

Genau dort soll eine „Veröffentlichungspflicht” der Bildungslust greifen, auf der neuen detaillierten „Beraterdeklaration” (European Business Card) nachweislich bei jedem Beratungsgespräch sichtbar wie auf der eigenen Website, öffentlich beworben durch die Standesvertretung und die Aufsichtsbehörden.

Wenn der Wettbewerb das Mehrwissen belohnt, wenn die Qualitätskriterien der Ausbildungsanbieter durch Zertifizierung sichtbar und vergleichbar werden, vor allem EU-grenzüberschreitend, und in Verbindung mit universitären Einrichtungen die Durchgängigkeit für das lebenslange Lernen ermöglichen, ja dann macht das Lernen Spaß, sichert dem Wirtschaftsstandort den Wohlstand aller. Eine unglaublicher Wirtschaftsmotor steht ins Haus.

Dazu braucht es endlich die umfassende Systemreform der Anlageberatungsberufe auf Basis der Zusammenschau des Regelwerks, um nachhaltig nationale Rechtssicherheit und Transparenz durch klare Berufsbilder und klare Haftungen, nachweisliche sichtbare und zertifizierte Aus- und Weiterbildung wie formale Anlegersicherheit VOR Geldanlage zu sichern. Dann erübrigen sich das Risiko potenzierende Einschränkungen und konfuse Haftungsgießkannen.

Das Licht am Ende des Tunnels wird nicht heller, wenn man in die falsche Richtung fährt. Die diplomierten Versicherungstreuhänder haben sich die berufliche Weiterbildung selbst auferlegt. Aus Lust am Wissen und der Freude, dieses Wissen zum Vorteil ihrer Kunden einzusetzen. Berufsordnung und Honorarhandbuch in Ergänzung dazu sind seit Jahren gelebte Vision und im österreichischen Beratermarkt einzigartig erfolgreich.

Walter Michael Fink

office@RMF.at

zum Artikel: „„Vermittler-Ausbildung hinkt zehn Jahre hinterher“”.

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