Ein Beispiel aus der Praxis

11.11.2010 – Zu den Lobhuldigungen an das qualiifizierte Personal der Post möchte ich als unabhängiger Versicherungsmakler wie folgt Stellung nehmen. Ein Postbeamter einer Niederlassung im Salzkammergut hat die bestehende fondsgebundene Lebensversicherung eines Kunden mit dem Argument „Da hast Du ja nicht mal eine Garantie! Weißt du eigentlich auf was für ein Risiko Du dich da eingelassen hast?“ prämienfreigestellt. Als zweites Argument nutzte dieser Mitarbeiter die Performance der letzten drei Jahre (inklusive Krise) um sein Know How zu unterstreichen. Im selben Atemzug hat er eine P.S.K. FlexGarantie abgeschlossen – als Investmentprodukt Garant 4D. Dieses Produkt ist ein Jahr am Markt platziert und es müsste der Fondsmanager schon ein totaler Versager sein, hätte er im vergangengen Jahr Miese gemacht. Der Fonds hat sogar zwei Prozent Performance erwirtschaftet!! Der Kunde wurde allerdings nicht darüber informiert, dass die Höchststandsgarantie nur zu den Garantiestichtagen greift und dass er alleine das Veranlagungsrisiko und Folgen einer möglichen Insolvenz des Garantiegebers trägt.

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Nach einem klärenden Gespräch ist der Kunde aufgrund dieser Fachkompetenz der PSK-Mitarbeiter berechtigterweise sauer. Ich finde es besorgniserregend, wie Bankmitarbeiter bestehende Verträge „ausspannen“ und die Versicherungsunternehmen diese Mitarbeiter, die gute Umsätze einzig und allein zu Lasten des Kunden generieren, als „qualifiziertes Personal“ titulieren. Wir alle wissen um eine gewisse Sättigung des Marktes, dennoch sollte Qualifikation, Berufsethik und vor allem das Interesse der Kunden im Vordergrund stehen.

Ing. Thomas Hintermaier

t.hintermaier@versicherungsgalerie.at

zum Artikel: „Generali intensiviert Bankenvertrieb”.

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