20.9.2008 – Ich bin ein überzeugter EUropäer, erachte unseren Wohlstand und vor allem sozialen Frieden in den vergangenen zehn Jahren zu einem großen Teil vom Weitblick der Österreicher mit ihrem klaren Bekenntnis zum EU-Beitritt 1995 ausgehend.
Gestern lese ich in einer Tageszeitung vom Plan der EU-Beamten, europaweit einheitliche Hygienestandards zu erlassen und zu überprüfen, mit dem Hintergrund sämtliche Würstelstände zu Toilettenanlagen zu verpflichten. Im ersten Moment dachte ich, sind die jetzt komplett verrückt geworden. Wo führt dieser übertriebene Bürokratismus, Vereinheitlichungsdrang und Kontrollzwang denn hin? Soll vielleicht demnächst hinter jedem Zeitungskolporteur auch eine mobilie WC-Anlage stehen?
Ah, Transparenz und Konsumentenschutz sind die Triebfeder! Na klar, das brauchen wir alle. Ähm! Frage: Hat auch jemand etwas davon?
Richtig bei der Umsetzung zur letzten Versicherungsvermittlungsrichtlinie hörten wir auch immer die gleiche Leier. Natürlich dürfen jetzt sogar „fachkundige“ Beamte der Bezirksverwaltungsbehörden in unseren Kanzleien in Kundenakten schnüffeln, ob wir unserer Informationspflicht nachgekommen sind, ob wir ordnungsgemäße Beratungsprotokolle ausstellen, oder ob unsere Mitarbeiter fachgerecht ausgebildet sind. Nicht aus einem Fehlverhalten sondern präventiv natürlich, damit alles schön transparent wird!
Die Zeit ist mehr als reif für eine eigene Versicherungsmaklerkammer um ein klares, selbstbewusstes Zeichen gegen ahnungslose Beamte zu setzen!
Manfred Taudes, NÖ-Fachgruppenausschußmitglied
zum Leserbrief: „Wer anschafft, soll auch zahlen”.
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