Drei Hintergründe

4.12.2009 – Traurig, dass es Leute gibt, die das Salek/Andexlinger-Spiel nicht durchschauen. Aber was soll’s, ist halt so. Zu Recht aufregen dürfen sich all jene Kollegen, die der Meinung sind, die Anforderungen an unseren Beruf wären so gering, dass sich Beratung in Sachen reinen Fondsinvestments daneben noch locker ausgeht. Und weiters jene, die meinen, man müsse den Vermögensberatern unbedingt verbieten Lebensversicherungen zu verkaufen, was sie schon längst dürfen (von der Sachversicherung ist kein Wort wahr). Darüber hinaus noch jene, die gerne Allfinanzdienstleister wären (Versicherungsmakler ist etwas ganz anderes).

Bei Ersteren darf empfohlen werden, aus Haftungsgründen zu den Agenten wechseln – dort scheint das machbar. Bei Zweiteren könnte ein Mangel an Durchsetzungsvermögen im Markt Ursache sein, was mit Verboten wohl kaum zu beheben sein dürfte. Die Dritten haben halt andere Ziele.

Wer uns allen Ernstes Selbstschädigung zutraut (ja, wäre wahr, was da so kolportiert wird, würde es auch uns selbst schaden), darf sicher sein, dass ich ihm kein Verständnis entgegenbringen kann. Und wer meint, frei von Wissen ätzen zu müssen, ist schlicht und einfach obigem Spiel aufgesessen.

Helmut Bauer

helmut.bauer@bhe.at

zum Artikel: „Agenten „zündeln” bei Maklern”.