Differenzen von über 300 Prozent

3.5.2011 – Es gibt wenig Zweige, die eine derart unterschiedliche Prämiengestaltung aufweisen, wie die Unfallversicherung, uns sind Differenzen bei annähernd gleicher, wenn nicht sogar besserer Leistung von aktuell über 300% durchaus geläufig.

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Auf Grund der Struktur und der Freizeitgewohnheiten kann man seit vielen Jahren bei den Schäden ein deutliches West-Ost-Gefälle beobachten, und das findet dort, wo korrekt kakuliert wird, in der Prämie den Niederschlag. Es sind eben einmal alpine Land- und Forstwirtschaft und ständige Sportaktivitäten in Risikobereichen sowie hohe Taggelder zum Beispiel im Fremdenverkehr deutlich schadenträchtiger.

Die Unfallversicherung ist ja dazu gedacht, existenzbedrohende Unfallfolgen ordentlich abzufedern, da scheint eine Verschiebung der Leistung durch Kürzungen unten und Steigerungen im Spitzenbereich risikotechnisch schon richtig, allerdings einen schadenfreien Vertrag nach 10 Jahren zu – wie oft gefordert wird – höherer Prämie bei gleichzeitig sehr deutlich günstigeren Anboten am Markt zu konvertieren, bringt Konflikte mit dem „best advice“-Prinzip, zu dem wir Makler ja verpflichtet sind.

Last not least ist auch die Schadenerledigung ein wichtiges Thema: Wenn eine Gesellschaft eine sofortige Todesfallmeldung wegen längerer Feiertage erst bearbeitet, nachdem das Opfer bereits eingeäschert ist, sollte man eher vorsichtig sein, wo es glücklicherweise doch anderweitig mustergültige Erledigungen gibt.

Gerald Winterhalder

office@alcor.at

zum Artikel: „Was Vermittler über die Unfallversicherung denken”.

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