Die Gründe sind falsch, das Ergebnis richtig

19.6.2012 – Die Gründe sind falsch, das Ergebnis richtig. Verantwortungsbewusste Versicherer, besonders aber Makler haben ohnehin von Beginn an auf dieses Produkt weitgehend verzichtet.

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Besonders jedoch die Banken und ihre Versicherer haben aber – ohne Hinweis auf Risken – hemmungslos den einzigen Vorteil – die Steuerförderung – verkauft und zu diesem Boom beigetragen. Jeder Mathematiker wusste aber von Beginn an, dass diese Konstellation, einer Pflichtmindestveranlagung in Aktien eines sehr eingeschränkten Marktes mit einer Garantie und den gewaltigen Kosten dieser Podukte Renditen nahezu ausschließen würde. Erst die Reparatur im letzten Jahr hat ein wenig dazu beigetragen, dass – zumindest theoretisch – auch Gewinne langfristig möglich sind.

Dennoch bleibt es ein viel zu unflexibles Produkt und hätte der Gesetzgeber zwar die Förderung halbiert, aber dafür auf alle Vorsorgeprodukte des Versicherungsmarktes ausgeweitet, wäre es ein vollkommen richtiger Schritt gewesen. So bleibt der bittere Beigeschmack, dass unsere Regierer zwar wissen, dass das staatliche Pensionssystem nicht schwer, sondern unfinanzierbar ist, aber dennoch in unserem Land europaweit die geringsten staatlichen Förderungen zur Verfügung stehen.

Eigenvorsorge bleibt somit ein Spielfeld der Wohlhabenden und Gutverdiener, denn selbst bei Menschen um die 25 sind in Wahrheit schon Prämien über 200 Euro monatlich nötig, um den Pensionsverlust annähernd abzudecken. Zukunftvosorge war aber aus Kundensicht das falsche Produkt, das ist mittlerweile ja mit Erfolgszahlen (nicht im Umsatz, im Renditebereich) bewiesen.

Walter Schuster

walter.schuster@gmx.eu

zum Artikel: „Das Ende des Zukunftsvorsorge-Booms”.

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