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Die Großen werden gefüttert, die Kleinen ...

1.10.2009 – „Man soll nicht prahlen!“ hat Josef Taus vor einiger Zeit über die österreichischen Banken gesagt. Das gilt auch für alle anderen großen Unternehmungen. „Too big to fail“ ist das Motto dieser Tage. Die weltweiten Brandstifterbanken bekommen staatliches Geld, um beim Löschen nochmals zu verdienen. Große Industriebetriebe nutzen die Krise um Löhne zu kürzen und andere Firmen günstig aufzukaufen – und das alles mit Zuwendungen von Staatsgeld. Kleine und Mittlere schauen durch die Finger. Die Banken geben Kredite nur gegen 150 Prozent Besicherung, und die diversen Fördervarianten sind so komplex und werden von den Anforderungen so ausgelegt, dass die großzügig dotierten Töpfe nie und nimmer ausgeschöpft werden können. Aber das ist dann ja nicht die Schuld der jeweiligen Regierung!

Über die Folgen, wenn europaweit hunderttausende kleinere Betriebe kaputtgehen, scheinen sich die Regierungen nicht im klaren zu sein. Hauptsache man rettet einmal die „Systembanken“ und die großen Betriebe. Die Hoffnung, dass sich der Rest von selbst erholt, ist mehr als trügerisch, im Gegenteil. Europa vernichtet das, was es groß gemacht hat: die Flexibilität und Innovationskraft der Klein- und Mittelbetriebe. Das ganze gilt durchaus auch für unsere Finanzbranche - man braucht nur die Vorgänge mit den WPDLU-Konzessionen zu betrachten.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Die Großen meistern die Krise am besten”.

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