Die alte Geschichte von Kuh und Milch ...

13.3.2014 – Ja, Helmut Tenschert hat Recht. Denken wir zurück an die Zeit der Wechselseitigen Versicherungen – ein klares „genossenschaftliches“ Prinzip, Risiko wird aufgeteilt, wen es trifft, der wird entschädigt. Steigen die Leistungen, müssen auch die Beiträge steigen. Bei ganz alten kleinen Feuerkassen gibt es ja sogar Nachschusspflichten.

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Nun, mittlerweile sind fast alle Versicherungen (teils börsennotierte) Kapitalgesellschaften, und das Gewinnstreben der VUs bekommen Kunden wie Vermittler deutlich zu spüren.

Allerdings muss uns auch klar sein, dass sich letztlich „Besonderheiten“ einzelner Marktteilnehmer immer im Kollektiv wiederfinden. Nimmt ein Versicherer besonders schadensträchtiges Geschäft an – die Frage nach dem Warum verkneife ich mir –, dann muss es eine Reaktion geben. Häufig sind das eben Sanierungen im Schadenfall, Deckungsausschlüsse für die Zukunft oder generelle Prämienerhöhungen (bzw. Kombinationen der genannten Alternativen).

Wenn nun beispielsweise ein Versicherer durch bestimmte ungewöhnliche Geschäftsmodelle einzelner Vermittler in den Ruin getrieben wird, dann kann man dies schwerlich als Vorteil für die Gesamtheit sehen. Schon gar nicht für den Makler, der ja davon „lebt“, dass es möglichst viele kompetitive Anbieter gibt. Das sollte man nicht vergessen – besonders aus Maklersicht, denn das hieße, die Kuh zu schlachten!

Am Land gibt es aber auch einen guten Spruch für das Gegenteil: „Um’kehrt g’fahr’n is a g’fahr’n“ – was so viel bedeutet, wie dass es auch den VUs nicht egal sein soll und darf, wenn sie mit ihren steten Kostenüberwälzungen an die Maklerschaft diese in den Ruin treiben.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@unabhaengigeswirtschaftsforum.at

zum Artikel: „Was passiert, wenn Versicherungen überstrapaziert werden”.

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