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Der Teufel liegt im Detail

16.11.2009 – So viele Köpfe, so viele Meinungen! Gerade erst wurde eine Studie veröffentlicht, wonach die Schäden durch Hochwasser inflationsbereinigt sogar abnehmen. (beispielsweise waren jene von 1966 schlimmer als 2002). Der Ansatz der Autoren ist durchaus interessant, hat aber zwei wesentliche Mängel:

1) Pflichtversicherungen sind in einer freien Wirtschaft grundsätzlich zu hinterfragen.

2) Wie setzt man die "Pflicht" um?

 Geht ein Revisor von Haus zu Haus, im Hochhaus von Wohnung zu Wohnung und kontrolliert die Eigenheim/Haushaltsversicherung? Beileibe nicht alle Häuser sind versichert, schon gar nicht mit den richtigen Summen. Wohnungen sind zu circa 80 Prozent versichert, der Anteil der „richtig“ versicherten liegt rund bei der Hälfte. Das heißt, die Ordentlichen zahlen dann wieder für die, die nicht vorsorgen? Schon bisher waren jene benachteiligt, welche Naturkatastrophen versicherten, denn die privaten Versicherungsleistungen wurden von der staatlichen Katastrophenhilfe abgezogen. Oder bekommen jene, die nicht, oder nicht richtig versichert sind, im Katastrophenfall dann nichts? Da bin ich aber gespannt ...

Bekanntlich liegt der Teufel im Detail, und vorerst sollten diese Umsetzungsfragen geklärt werden, bevor die Branche zuviel Energie in dieses Projekt investiert.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Pflichtversicherung gegen Naturkatastrophen rechnet sich”.

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