30.6.2014 – Die Ausführungen vom Kollegen Mittendorfer kann ich vollinhaltlich unterschreiben. Ergänzend möchte ich festhalten: Die Mehrheit der Österreicher will (einige wenige haben auch nicht die finanziellen Ressourcen) kein Geld in die Hand nehmen, um sich gegen die finanziellen Folgen einer Berufsunfähigkeit zu versichern. Das Geld wird lieber für „Lifestyle” und ähnliches ausgegeben.
Nur wenn der Österreicher jetzt nicht einmal die Euros für die Versicherungsprämie aufbringen will, wie kann er dann einen wesentlich höheren Einkommensverlust kompensieren? Dieser Umstand wird auch noch von der Politik, bei der Werbung um Wählerstimmen, unterstützt.
Egal ob Berufsunfähigkeit, Pflege oder die Langlebigkeit (Pension), wenn das Volk nicht beginnt, eigenständig und eigenverantwortlich zu denken und zu handeln, dann wird die nahe Zukunft für viele zur finanziellen Achterbahnfahrt. Aber das betrifft eh immer die anderen ...
Unter Berücksichtigung aller dieser Fakten, ist der Markt für diese Themen schon längst reif, aber scheinbar noch nicht bereit. Und das Sparbuch ist keine finanzielle Vorsorge für existenzgefährdende Risiken.
Als Makler kann ich informieren, mit aller gebotenen Schärfe die Folgen individuell aufzeigen und mir dann schriftlich (egal ob als Antrag oder überwiegend am Beratungsprotokoll) die Entscheidung des Kunden bestätigen lassen. Nur Gehälter und sonstige Fixkosten lassen sich damit, im Maklerbüro, halt nicht bezahlen.
Es wäre wünschenswert, wenn die Politiker das Rückgrat hätten, den Österreichern reinen Wein einzuschenken. Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.
Raimund Hirzer
zum Leserbrief: „Kein Wunder”.
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