21.2.2013 – Der Gewinn für die Versicherung liegt im Leistungsverzicht des Kunden. Bei der bekannt hohen Versicherungsdichte wird das die Anbieter nicht sonderlich stören. Es ist ähnlich wie bei der Finanz. Manche Steuerexperten meinten, würden alle Bürger ihre Steuervorteile kennen und ausnutzen, müsste der Staat noch mehr neue Steuern erfinden.
Über zwei Drittel kennen ihre Polizzeninhalte nicht und haben wenig Wissen über ihre zustehenden Leistungen. Etliche Versicherte greifen sogar für die Schadenzahlung in die eigene Geldtasche. Der Anteil der Internetnutzer steigt unaufhaltsam. Detailinformationen sind da nicht zu bekommen und die Aussagen in den Überschriften werden vielfach falsch verstanden. Klare Bedingungen auf einer A-4-Seite sind in unserem komplizierten Rechtssystem nicht zu schaffen. Also wird sich am Wissenstand nicht sehr viel verbessern!
Für die individuelle Beratung wäre das Wissen des guten Beraters notwendig. Der Zeitaufwand für die Beratung einer bedarfsorientierten Haushalts/Eigenheimversicherung mit Risikobesichtigung ist mindestens 3 Stunden. Zum mittleren Handwerkerlohn müsste diese Beratung 200 bis 250 Euro kosten.
Da gibt es nur ein Problem: Versicherungsberatung darf nichts kosten! Es wurden schon andere Vergleiche hier aufgezeigt. Der Österreicher kann sich für eine private Versicherungsberatung jährlich so zirka 30 bis 40 Euro vorstellen. Da besteht eine Wissenslücke. Das Bildungssystem müsste früh (genug) beginnen, diesbezüglich eine „Wissensbrücke“ herzustellen.
Akad. Vkfm. Paul Veselka
zum Artikel: „Zwei Drittel kennen ihre eigene Versicherung nicht richtig”.
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