28.6.2010 – Es ist schon richtig, dass eine Dauerrabatt-Abrechnung sinnwidrig ist, wenn längere „Treue“ mit umso mehr Sanktion belegt wird. Es gibt aber auch durchaus brauchbare Lösungen, wie die Einschleifregelung mit zehn Prozent ab dem fünften Versicherungsjahr. Jedenfalls verdient die Problematik des Dauerrabattes eine differenzierte Beschäftigung. Schließlich gibt es ja durchaus Kundenvorteile für die längeren Verträge. Sicherung von aktuellen Prämien und Konditionen in jenen Sparten, die jetzt schon nach Sanierung „schreien“, wären doch wohl ein Argument für Konsumentenschutz und Berater? Bringt ein jährliches Vertragskarussell wirklich eine Verbesserung? Das bedeutet ein ständiges Hauen und Stechen um Vertrag und Verdienstlichkeit – letztlich zum Schaden aller mit hohem Aufwand. Schlussendlich schöpfen wir doch alle aus demselben Gefäß. Mag sein, dass es einen kleinen schädlichen Bodensatz gibt. Wenn nun in jedem Fall jeder bis zum Boden alles aufwühlt, dann wird das Wasser wohl für alle ungenießbar. Ist das die Lösung für die Branche?
Rudolf Mittendorfer
zum Artikel: „Hitzige Debatte um Dauerrabatte”.
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