Chance für kreative Öffentlichkeitsarbeit

22.11.2010 – Die Forderung an die so genannten „Vermittler“, richtig an die Berater, die ihren Klienten ihr Wissen in Fragen der Vermehrung von Geldvermögen zur Verfügung stellen, lässt offen, für welches Entgelt das geschehen soll. Nach dem WAG 2007 ist es dem Rechtsträger verwehrt, Zuwendungen zu verlangen bzw. besteht nur dann Anspruch, wenn der Klient ein Entgelt gewährt.

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Klienten haben in den Bereichen Geldveranlagung und Versicherung in hohem Maße nahezu kein Wissen. Daher ist die Bereitschaft, für „Aufklärung“ zu bezahlen gering. Die Bildungsversäumnisse auf beiden Seiten, im schulischen wie im Weiterbildungsbereich auf der einen und dem Desinteresse der Klienten auf der anderen Seite sind heute hinlänglich bekannt. Die Mangelbehebung geht mit Sicherheit nicht über den voluntarisch tätigen Berater, der nach der – gratis – Aufklärung leer ausgeht und am Ende des Tages in Insolvenz geht, weil die aufgeklärten Kunden gemeinsam mit dem Berater erkannten, dass ein Sparbuch gerade noch geht. Der Schaden für die Volkswirtschaft durch überwiegend Sparbuchsparer ist hinlänglich bekannt.

Nutznießer sind Banken, die mit billig eingekauftem Geld hohe Veranlagungsgewinne einfahren können und durch die Gruppenbesteuerung mit geringen Steuerabgaben keinen wesentlichen Beitrag der Volkswirtschaft, dh den Menschen zurückgeben.

Hoffnung macht das Interesse junger Menschen, die auch über das Internet leichter erreichbar sind, Masseninformationen aktiv abzufragen. Die verkürzte Aussage von Göltl „Je höher das Klientenwissen, umso besser die Zielumsetzung“ trifft genau den Kern. Für die aktuelle Binnenachfrage in wachstumsarmen Zeiten ist eine wissensarme Bevölkerung in Sachen Geldvermehrung ein selbstverschuldeter wie nachhaltiger Hemmschuh. Eine rasche öffentliche Lösung angesichts der lähmenden machttrunkenen Schuldebatte ist nicht in Sicht. Die Chance für kreative private Öffentlichkeitsarbeit wie auch von Unterhaltungsmedien in der Finanzbildung ist offenkundig.

Walter Michael Fink

office@RMF.at

zum Artikel: „Wissen schützt Konsumenten und Berater”.

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