Blick in die Vergangenheit

27.1.2011 – Die Kernproblematik stellt sich aus meiner Sicht ähnlich wie beim Jungmakler dar: Dort, wo früher beim Versicherer erfahrene und auch hilfsbereite Profis auch dem Anfänger mit Tipps und Informationen geholfen haben, sein praktisches Wissen zu vertiefen und Lösungen für Probleme gemeinsam zu erarbeiten – schließlich war es ja auch ein wichtiges Plus für das Unternehmen –, ja dort herrscht heute weitgehend Ebbe, ausufernde Bürokratie und ein teilweise hilfloses Klammern an ständig wechselnde und oft nicht ausgereifte Internetprogramme.

WERBUNG

In meiner „Lehrzeit“ gab es nicht nur eine wirklich hervorragende Schulung, die sich bis zum Verkaufsverhalten und Lesen von Bedingungen erstreckte, sondern auch –meist – tüchtige Fachinspektoren, die beim Kundengespräch sehr hilfreich waren. Wo ist das Alles geblieben, wie soll ein noch so engagierter Newcomer Wissen erwerben, wenn das so genannte „Backoffice“ ebenfalls mit Anfängern besetzt ist, die oft abstruse Richtlinien befolgen müssen?

Die Idee, verdiente Provisionen einfach zu 100 Prozent einzuziehen liegt meines Erachtens am Rande der Legalität, solange nicht ein gänzlich anderes Entlohnungssystem für Agenten geschaffen wird, also ein anständiges , leistungsgerechtes Gehalt, Abfertigung etc. Dann müssten allerdings auch alle anderen "Mitschneider" aus der Verkaufebene auf direkt zu verrechnende Provisionen verzichten.

Gerald Winterhalder

office@alcor.at

zum Artikel: „Schon bald deutlich weniger Agenten?”.

Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

weitere Leserbriefe