Auf dem Rücken eines Dritten ...

27.5.2010 – Was in diesem Artikel übersehen wird, ist die Tatsachen, dass auch die Bauern und 100.000e kleine Erwerbstreibende, die vom AMS und der Politik in die Selbständigkeit gedrängt wurden, davon betroffen sind. Es ist nicht einzusehen, dass die Erwerbstreibenden ihre SVA-Abgaben (gezwungenermaßen, denn aussuchen kann man sich die Versicherung nicht) pünktlichst und im voraus bezahlen müssen und dafür den Leistungsanspruch erst Monate später erhalten, weil es anscheinend nicht möglich ist, dass sich zwei österreichische Vertretungen einigen können bzw. wollen.

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Auf dem Rücken eines Dritten ist es einfach, einen vertragsfreien Zustand herbeizuführen. Verantworten muss sich dafür keiner der beiden Verhandlungspartner und die Interessensvertretung WKO schaut dabei tatenlos zu. Es kommt der Verdacht auf, dass dieses Spiel auf dem Rücken von Versicherten nur ein Vorspiel zu den weiteren Verhandlungen mit den diversen Krankenversicherungen ist.

Die Versicherungsbeiträge wurden immer wieder mit der Begründung erhöht, dass die Kassen nur rote Ziffern schreiben. Heuer gab es positive Meldungen von GKK und plötzlich stehen SVA-Versicherte ohne Versicherungsschutz da.

Wie kann diese Situation erklärt werden? Und zu guter letzt noch diese Frage: bei wem sind die Ärzte versichert und erhalten diese um so viel mehr Geld von den Krankenkassen als die Zahnärzte, die ja nicht in diesen vertragsfreien Zustand fallen?

Dass gespart werden muss ist klar, aber nicht immer auf dem Rücken der Bürger und Gewerbetreibenden, denn auf diese Art und Weise schafft man den Wirtschaftsstandort Österreich ab. Ich will hoffen, dass das von den Politikern nicht beabsichtigt ist.

Anneliese Heran

a.heran@gmx.at

zum Artikel: „Was tun Selbständige, die jetzt krank werden?”.

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