31.5.2019 – Dass ein Leserbrief gleich auf zwei Berichte im VJ zugleich zutrifft, ist mir noch nie „passiert”, aber es gibt ja immer ein „erstes Mal” – nicht nur bei der ersten Bundeskanzlerin.
Zunächst zum langsamen Wachstum des Online-Marktes. Ich habe noch die Unterlagen von vor zehn Jahren bei einem Symposium aus denen hervorgeht, daß in zehn Jahren, also heuer, Online-Abschlüsse querbeet 20 bis 30 Prozent ausmachen werden.
Angesagte Revolutionen finden halt selten statt und Bewährtes soll man erst dann über Bord werfen, wenn Neues tatsächlich besser ist. Noch ist individuelle Beratung in den meisten Geschäftsbereichen besser und wird von den Kunden auch gewünscht.
Wie wichtig die Beurteilung durch echte Fachleute ist, zeigt aber auch die Untersuchung des ÖGVS (kennt sicher jeder in Österreich :-)) ) zu Unfallversicherungen. Ich frage mich, was diese Untersuchung aussagen soll, und wem sie nützt?
Abgesehen davon, daß zahlreiche höchst relevante Anbieter nicht im Vergleich enthalten sind, stellen mich die Untersuchungskriterien vor ein Rätsel. Glaubt wirklich jemand, daß es eine sinnvolle Entscheidungshilfe ist zu wissen, wie rasch per Telefon oder E-Mail Anfragen beantwortet werden?
Es geht um Bedarf, um Bedingungen, um Preis-Leistung, ob überhaupt eine Leistung zu erbringen ist (siehe Ausschlüsse).
Das wird wohl einem Kunden großen Trost spenden, wenn er in acht Jahren bei einem Unfall feststellt, dass gerade sein Vertrag leistungsfrei ist, aber seine Versicherung Anfragen acht Jahre zuvor am raschesten beantwortet hat. Vollholler ist das in meinen Augen.
Rudolf Mittendorfer
zum Artikel: „ÖGVS testete zehn Risikolebensversicherer”.
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