Anzusetzen wäre auf vielen Ebenen

19.6.2013 – Versicherungsbetrug ist „Korruption des kleinen Mannes/der kleinen Frau“ – seit mehr als vierzig Jahren beschäftige ich mich mit Abwehr- und Präventionsmaßnahmen gegen Versicherungsbetrug. Über die Jahrzehnte stellt man eine Wellenbewegung im Bemühen, die Dimensionen des Versicherungsbetruges zu reduzieren, fest. Ist die Wirtschaftslage angespannt, steigt der Betrug, geht es uns gut, sinkt er.

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Dazu kommt das Verhalten der Führungsebenen der Versicherer, die bei Marktexpansion (wie Erweiterung der Europäischen Union) gute Geschäfte machen und die Abwehr des Versicherungsbetruges „vergessen“.

Anzusetzen wäre auf vielen Ebenen, dem eigenen ethischen Verhalten, dem Verhalten der Gemeinschaft und bei der Gestaltung der Unternehmenspolitik. Aber mit Negativem setzt man sich nicht so gern auseinander. Wie Krankheit und Tod ist auch Versicherungsbetrug kein Thema tiefsinniger Erörterungen. Vielleicht regt die neue Entwicklung zu einem vertieften Diskussionsprozess an – schön wäre es.

Alles andere, wie Technik, ausgebildete Experten, Bewusstseinsbildung, Unternehmenspolitik, würde sich in der Folge einrichten lassen.

Maximilian Edelbacher,
Bildungsreferent der Vereinigung Kriminaldienst Österreich

edelmax@aon.at

zum Artikel: „Versicherer klagen über Zunahme von Betrugsfällen”.

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