Alle gegen alle? Es gäbe genug Wichtigeres!

21.7.2011 – Makler gegen Agentur, Agentur gegen Makler, gewerblicher Vermögensberater gegen Makler und Agenturen, Wertpapieragent gegen Vermögensberater, Makler und Agenturen gegen Banken, Autohäuser und jetzt scheinbar auch noch – gegen den Kunden. Also: Jeder gegen jeden und alle gegen alle. Am besten generell – gegen alles. Nur bitte nicht: gegen mich.

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So könnte man (und frau) denken, wenn diese Zeilen und viele Berichte in der Vergangenheit gelesen werden. Nur stellt sich die Frage: Was oder wer bleibt am Ende als der Beste, das Beste über?

Es würde sich sicher als sinnvoll(er) erweisen, die großen Themen in der Versicherungs- und Bankenbranche gemeinsam zu bewerkstelligen. Wir alle haben dieselben Themen und Probleme mit dem immer stärker agierenden Bankenvertrieb, mit den rechtlichen Auflagen der GewO, den EU-Richtlinien, den administrativ damit verbundenen Aufwand, der aktuellen Krise und damit verbundenen Themen im Finanzierungs- und Versicherungsbereich und und und.

Also wäre es sicherlich klug, ja wenn nicht sogar zwingend erforderlich, dass alle selbstständigen Berufszweige und Standesvertretungen sich verbünden, um gemeinsam diese erheblichen Themen zu bewerkstelligen.

Wer sich lieber weiterhin mit aller Kraft den „Kernthemen“ widmet, wer besser ausgebildet ist, wer eigentlich für und mit den Kunden darf und wer nicht, wer unabhängig und wer abhängig ist, wer eine ausreichende wirtschaftliche Ausbildung hat, wer Arzt, Apotheker, Treuhänder usw. des Kunden ist, wer auf welcher Seite zum Versicherer steht, wer diplomiert ist und wer nicht – der, ja der wird wohl am Ende erkennen (müssen), wer am Ende über bleiben wird.

Also nutzen wir unsere Energie für das Wesentliche und stellen das Gemeinsame vor das Trennende. Und lassen wir persönliche Befindlichkeiten im hinteren Raum Platz nehmen. Dann haben wir vielleicht die Chance, am Ende mit halbwegs akzeptablen Rahmenbedingungen weiterhin am Markt als Agentur, Makler und / oder gewerblicher Vermögensberater oder als gemeinsamer Berufsstand bestehen zu können.

Werner Stornig

werner.stornig@serviceundmore.at

zum Leserbrief: „Warum die permanenten Verrenkungsversuche?”.

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