Änderungen so notwendig wie das Produkt selbst

28.6.2011 – Es gibt ja die Theorie, dass die Evolution – folglich das gesamte Leben – in Wellen verläuft. Klar ist wohl, dass die Menschheit momentan in einem Wellental angelangt ist. Zwar tauchen noch immer Jongleure auf, die 12% und mehr Rendite pro Jahr versprechen, aber wenn die Wirtschaft weltweit nicht mehr als 1% wächst, dann ist auch nicht mehr zu verteilen – außer man nimmt anderen etwas weg.

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Meine Kritik an der Informationspolitik der ausgestoppten Zukunftsvorsorgen halte ich aufrecht – aber ich lege Wert darauf, dass ich dieses Produkt per se sehr wohl für notwendig halte. Verbesserungen sind denkbar – vor allem hinsichtlich der teuren und unnötigen Garantien.

Was bei all den im Artikel geäußerten Kritikpunkten untergeht, ist die Tatsache, dass Kapitalerhalt für sich alleine bereits ein Wert ist. In Zeiten, in denen der Kollaps ganzer Volkswirtschaften droht, sollte das Renditedenken von der Produktindustrie wie auch den diversen Kontrollinstitutionen in den Hintergrund gerückt werden. Natürlich ist es unerfreulich, wenn die Gewinnbeteiligung einer Lebensversicherung deutlich geringer ausfällt, als vor 30 Jahren prognostiziert wurde. Aber man darf weder das niedrige Zinsniveau der letzten 15–20 Jahre negieren noch die sonstigen Verwerfungen, die der Kapitalmarkt in den letzten 2–3 Jahren erfahren hat.

Vorsicht, Einkehr und Realismus sind gefragt.

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Artikel: „Zukunftsvorsorge unter Dauerfeuer”.

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