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Ablenkungsmanöver

27.4.2009 – Ein verständliches Anliegen der Agenten. Versuchen sie doch seit Jahren, möglichst offiziell davon abzulenken, dass ein Agent für den Versicherer, ein Makler für den Kunden arbeitet. Daher ist mehr als legitim, dass Versicherer in die Ausbildung jener, für die sie haften, eingreifen, dies aber beim Makler nicht tun. Eine Änderung wäre grob fahrlässig.

Makler ist nun mal das hochstehendste Gewerbe zur Vermittlung von Versicherungsverträgen, und es ist, vor allem aus Kundensicht, absolut nicht egal, welches Gewerbe der Vermittler ausübt. Während eine Exklusivagentur noch irgendeinen Sinn macht, fehlt mir seit Jahren der Sinn hinter Mehrfachagenturen. Außer, dass sie eben nicht für ihre Beratung haften wollen.

Auch Versicherer, die für den Mehrfachagenten eintreten, verstehe ich nicht, denn alle Statistiken belegen, dass MFA etwa 1,5 Prozent des Neugeschäftes der Versicherer machen, obwohl zahlenmäßig mehr als 2,5 mal so viele Menschen in diesem Gewerbe tätig sind, Makler aber zwischen 26 und 50 Prozent je Sparte.

Häufig werden auch noch gleiche Provisionen bezahlt, und die Haftung bagatellisiert. Hier orte ich noch ein großes „schlummerndes“ Problem österreichischer Gesellschaften. Wer im Ausland mit Agenturen arbeitet, berücksichtigt die Haftung stets in der Courtage.

Ich denke eher, das Berufsbild der Zukunft sollte Makler heißen, aber mit einem Zugang, der jedem Agenten erlaubt, zur Prüfung anzutreten. Daran sollten, mit Verlaub, auch die Standesvertreter arbeiten, schon im Kundensinn.

Walter Schuster

walter.schuster@t-mobile.at

zum Artikel: „Agenten fordern einheitliche Gewerbeprüfung”.

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