14.1.2025 – 55.000 Euro brutto jährlich: So hoch war laut Stepstone-Analyse das Vollzeitgehalt österreichischer Beschäftigter 2024 im Median. Die Versicherungsbranche lag mit 64.500 Euro über diesem Wert. Die Branche mit dem höchsten Median sind Banken (71.750 Euro), die Berufsgruppe mit dem höchsten Median sind Ärzte (109.750 Euro).
Im Median kamen Beschäftigte in Österreich 2024 – inklusive 13. und 14. Gehalt sowie etwaiger Boni, Provisionen, Prämien usw. – auf ein Brutto-Vollzeitgehalt von rund 55.000 Euro pro Jahr. Die hier angegebenen Gehaltsdaten sind gerundet.
„Ab 71.000 Euro brutto pro Jahr darf man sich zum oberen Viertel in Bezug auf das Gehalt zählen“, berichtet die die Stepstone Group Österreich GmbH, die am Montag ihren „Gehaltsreport 2025“ veröffentlicht hat.
Für diesen habe man mehr als 57.000 Gehaltsdaten ausgewertet. Die Erhebung ist laut Stepstone repräsentativ für die unselbstständig beschäftigte Erwerbsbevölkerung nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Hochschulabschluss und Wirtschaftssektor.
Die Branchen mit den höchsten Mediangehältern sind laut dem Bericht Banken (71.750 Euro), IT und Internet (69.000 Euro) sowie Pharmaindustrie (68.500 Euro) und Chemie und erdölverarbeitende Industrie (68.000 Euro).
Die Versicherungsbranche – hier sind sowohl Versicherer als auch Vermittler erfasst – belegt mit 64.500 Euro Platz 8 im Ranking, hinter Fahrzeugbau und -zulieferern (64.750 Euro) und vor Luft- und Raumfahrt (63.750 Euro).
Von den Branchen zu unterscheiden sind einzelne Berufsgruppen, die in diesen Branchen tätig sind. Betrachtet man die Daten auf dieser Ebene, haben Ärzte das höchste Mediangehalt (109.750 Euro).
Angestellte in der Reinigung (36.750 Euro), im Gastgewerbe (43.000 Euro) sowie im Groß- und Einzelhandel (43.000 Euro) haben im Vergleich die niedrigsten Mediangehälter.
Berufserfahrung ist für ein höheres Gehalt hilfreich: Berufseinsteiger mit unter einem Jahr Berufserfahrung erzielen ein Mediangehalt von 45.000 Euro. Bei Personen mit sechs Jahren Berufstätigkeit liegt es mit 55.750 Euro deutlich höher.
In der Versicherungsbranche ist das Mediangehalt bei Einsteigern mit 49.750 Euro höher als in der Gesamtheit, wie Stepstone dem VersicherungsJournal sagte; in der Gruppe „6 bis 10 Jahre“ beträgt es bereits 60.000 Euro; bei jenen, die noch mehr Erfahrung aufweisen, sind es über 73.000 Euro.
Auch ein höherer Bildungsabschluss eröffnet größere Gehaltschancen: Akademiker steigen – wieder in der Gesamtheit betrachtet – mit 66.500 Euro deutlich besser aus als Menschen ohne Hochschulabschluss (52.250 Euro), berichtet Stepstone.
In der Versicherungsbranche beträgt der Median für Akademiker und ähnliche Abschlüsse höhere 76.750 Euro; Beschäftigte mit Abschlüssen einer AHS, BHS oder HTL kommen auf 65.000 Euro, BMS-Absolventen auf 65.500 Euro. Mit einer Lehre sind es in der Versicherungsbranche 58.500 Euro.
In dem Bericht sind die Gehaltsdaten auch nach Unternehmensgröße sortiert. Daraus geht hervor: Bei Unternehmen mit mehr Beschäftigten sind die Mediangehälter höher.
Für Unternehmen mit 1 bis 10 Beschäftigten sind es 46.000 Euro, solche mit 11 bis 50 Beschäftigten zahlen im Median 51.000 Euro. Am höchsten ist der Wert bei einer Unternehmensgröße von mehr als 5.000 Beschäftigten: 63.750 Euro.
Für die Versicherungsbranche liegen hierzu keine gesonderten Daten vor.
Was Geschlechterunterschiede betrifft, errechnete Stepstone, dass das Mediangehalt bei Frauen (50.750 Euro) um 12,5 Prozent niedriger ist als bei Männern (58.000 Euro).
Rund die Hälfte davon lasse sich mit Lohnunterschieden aufgrund der Branche, der Firmengröße, des Bundeslandes, des Alters, des Bildungsabschlusses, der Berufserfahrung und der Führungsverantwortung erklären. „Frauen verdienen demnach weniger, weil sie beispielsweise in niedriger bezahlten Berufen tätig sind und seltener Führungspositionen besetzen.“
Der größere Anteil von 3.650 Euro sei jedoch nicht über statistische Merkmale erklärbar. „Dieser bereinigte Gender-Pay-Gap liegt bei aktuell –6,3 Prozent.“
In der Versicherungsbranche beträgt das Mediangehalt 67.500 Euro bei Frauen, 58.000 Euro bei Männern. Die Differenz beläuft sich also auf 14,1 Prozent, „bereinigt“ laut Stepstone auf 6,9 Prozent.
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