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Vollautomatisierung in der Industrieversicherung?

8.3.2023 – Ist vollautomatisiertes Underwriting ein Szenario, das sich in der Industrieversicherung bald realisieren könnte? Eine Schnellumfrage von WTW unter Anbietern zeigt ein gespaltenes Stimmungsbild: 45 Prozent halten das Geschäft für zu individuell, 55 Prozent sehen aber einen Zug zu weitgehender Automatisierung, und das schon in absehbarer Zeit.

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Netzwerkkanel (Bild: Jordan Harrison auf Unsplash)
Bild: Jordan Harrison auf Unsplash

In den sogenannten einfachen Massensparten ist ein hoher Automatisierungsgrad inzwischen keine Neuigkeit mehr.

Die Industrieversicherung tickt da etwas anders – aber könnte ein „vollautomatisiertes Underwriting“ auch dort schon bald auf der Tagesordnung stehen?

Dem ist der Risikomanager Willis Towers Watson GmbH (WTW) bei seinem kürzlich im deutschen Essen abgehaltenen „Insurer Summit“ nachgegangen.

Dort haben 161 Teilnehmer aus 40 Versicherungs- und Assekuradeur-Gesellschaften unter anderem über digitale Transformation diskutiert.

Meinungen zweigeteilt

Wie WTW in einer Mitteilung berichtet, gehen die Meinungen der Versicherer auseinander in der eingangs gestellten Frage auseinander.

45 Prozent der Teilnehmer gaben an, das Industriegeschäft sei zu individuell, um die Risikoeinschätzung und -übernahme in einem automatisierten Prozess vorzunehmen.

Immerhin 55 Prozent seien jedoch der Ansicht, dass die Digitalisierung zunehmen werde und ein weitgehend automatisiertes Underwriting in fünf Jahren denkbar sei.

„Unerlässlich, noch effizienter zu werden“

„Wir wissen, dass die Branche sich intensiv mit der Transformation des Underwritings beschäftigt“, sagt Thomas Olaynig, Leiter Corporate Risk & Broking D-A-CH und Polen bei WTW.

„Die Umfrage bestätigt dies, jedoch sehen mit 45 Prozent viele Teilnehmer ein relativ geringes Automatisierungspotenzial. Für die herausfordernde Risikolandschaft der Zukunft und angesichts der Ressourcenknappheit im Underwriting ist es aber unerlässlich, noch effizienter zu werden.“

„Großes Potenzial“ in datengetriebener Risikobewertung

„Eine datengetriebene Risikobewertung birgt großes Potenzial, das oftmals noch zu wenig ausgeschöpft wird“, kommentiert Stefanie Schriek, Leiterin der Versicherungsberatung bei WTW Deutschland, das Ergebnus.

„Die Datenqualität ist häufig schlecht und der Datenaustausch, beispielsweise mit Maklern, erfolgt wenig standardisiert“, so Schriek.

Hier zeichne sich aber nach Ansicht der Versicherer ein Wandel ab, so WTW: 71 Prozent der Befragten denken, dass automatisierte Risikoaustauschplattformen in zehn Jahren der Standard am Markt sein werden.

Über solche Plattformen soll der Austausch von Risikodaten zwischen Makler, Kunden und Versicherer erfolgen, mit dem Ziel, Ressourcen effizienter zu nutzen und die Fehlerquote zu senken.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Digitalisierung · Marktforschung · Versicherungsberatung
 
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