Umfrage: Ein Drittel möchte mehr Einkommen oder Pension

13.1.2025 – Drei Viertel der Österreicher zeigen sich laut Teambank-Umfrage mit ihrer finanziellen Lage zufrieden. Gleichwohl will ein Drittel heuer verstärkt bei Ausgaben sparen und Geld zur Seite legen – eine Nachwirkung der zwischenzeitig hohen Inflation, wie Vorstandschef Christian Polenz meint.

Wenn es nach den Ergebnissen einer Umfrage der Teambank AG Österreich geht, will ein Drittel (34 Prozent) der Menschen in Österreich mehr sparen und 28 Prozent ihre Ausgaben besser planen als 2024. Das Gegenteil ist nur bei 13 Prozent bzw. 11 Prozent der Fall.

„34 Prozent nehmen sich sogar explizit vor, weniger teure Geschenke für Familie und Freunde zu kaufen. Nur neun Prozent wollen hier mehr ausgeben“, berichtet das Institut.

Die kürzlich veröffentlichten Daten stammen aus dem „Teambank-Liquiditätsbarometer“, das regelmäßig Liquidität und Konsumverhalten der Bevölkerung untersucht. Das Marktforschungsinstitut Yougov hat hierfür im November 2024 1.025 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren befragt.

„Verunsichert“

„Auch wenn die Inflation mittlerweile wieder nahe dem Zielwert der EZB von zwei Prozent liegt, hat die Phase der hohen Geldentwertung bei den Österreicherinnen und Österreichern Spuren hinterlassen", schließt Teambank-Vorstandsvorsitzender Christian Polenz.

Viele Konsumenten seien „so verunsichert, dass sie ihr Geld nach wie vor lieber auf die hohe Kante legen, als es auszugeben“, meint Polenz.

Ausgabenpläne für 2025

Aspekt

mehr
als 2024

genauso
wie 2024

weniger
als 2024

Geld zur Seite legen

34 %

45 %

13 %

Meine Ausgaben sogfältig planen

28 %

53 %

11 %

Teure Geschenke für Familie und Freunde kaufen

9 %

49 %

34 %

Drei Viertel mit der eigenen finanziellen Lage zufrieden

„Trotz des zurückhaltenden Konsumklimas“, so die Teambank, sind die Österreicher aber mehrheitlich mit ihrer finanziellen Lage zufrieden: 74 Prozent schätzen sie als sehr gut oder gut ein. Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen:

  • 18 bis 29 Jahre: 75 Prozent
  • 30 bis 49 Jahre: 78 Prozent
  • 50 bis 79 Jahre: 69 Prozent

46 Prozent rechnen damit, dass sie sich in den kommenden drei bis fünf Jahren noch verbessern wird. Nur 18 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus.

Zufriedenheit spiegelt sich im gestiegenen Liquiditätsindex wider

Diese Zufriedenheit bildet sich im „Liquiditätsindex“ ab, der auf einer Skala von –100 bis +100 die finanzielle Stimmung widerspiegelt.

Im Vergleich zur letzten Erhebung im Juli 2024 stieg der Wert leicht um 0,75 Punkte auf 25,50 Punkte. „Dies ist der vierte Anstieg in Folge seit Februar 2023. Damals lag der Wert noch bei 8,25 Punkten“, so die Teambank. Aktuell liege er nur noch knapp unter den 28,60 Punkten von Anfang 2020, kurz vor Beginn der Pandemie.

Liquiditätsindex, Entwicklung seit 2020 (Grafik: Teambank)
Liquiditätsindex seit 2020 (Grafik: Teambank). Zum Vergrößern Grafik anklicken.

Auch im Generationenvergleich zeige sich ein positiver Trend, wie das Institut weiter ausführt:

  • 18 bis 29 Jahre: Der Wert stieg von 26,00 Punkten im Sommer 2023 auf zuletzt 46,00 Punkte.
  • 30 bis 49 Jahre: Hier kletterte der Wert von 10,75 Punkten im Sommer 2023 auf zuletzt 39,25 Punkte.
  • 50 bis 79-Jahre: In dieser Gruppe ist der Wert deutlich niedriger, immerhin aber auch hier gestiegen: von –3,75 Punkten im Februar 2023 auf zuletzt 7,25 Punkte.

Ein Drittel hätte gern mehr Einkommen oder Pension

Für das neue Jahr bestehe vor allem der Wunsch nach Gesundheit. Für 60 Prozent der Befragten habe dies Priorität.

Mit einigem Abstand folgt der Wunsch nach mehr Einkommen oder Pension, immerhin äußert ihn aber rund ein Drittel (32 Prozent).

Etwa gleich verbreitet ist der besondere Wunsch Sehnsucht nach Reisen (30 Prozent), und jeweils ein Fünftel möchte vorzugsweise mehr Zeit für die Familie und weniger Stress haben (jeweils 21 Prozent).

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Gesundheitsreform · Marktforschung
 
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