31.1.2025 – Die laufenden Gesundheitsausgaben sind in Österreich von 2022 auf 2023 um 4,9 Prozent auf knapp 53 Milliarden Euro gestiegen, obwohl die pandemiebedingten Aufwendungen um 1,8 Milliarden Euro zurückgegangen sind, wie die Statistik Austria meldet. Die privaten Ausgaben sind stärker gestiegen (+7,4 Prozent) als im öffentlichen (+4,2 Prozent).
In Österreich wurden 2023 insgesamt 52,8 Milliarden Euro für Gesundheit ausgegeben, meldete die Statistik Austria am Donnerstag. Gemeint sind damit die „laufenden Gesundheitsausgaben“, das sind jene Gesundheitsausgaben, die keine Investitionen im Gesundheitsbereich beinhalten.
Gegenüber 2022 sind die Ausgaben für Gesundheitsleistungen und -güter somit um 4,9 Prozent gestiegen.
Bund, Länder, Gemeinden und die Sozialversicherungsträger kamen 2023 für 40,5 Milliarden Euro oder 76,7 Prozent aller laufenden Gesundheitsausgaben auf, ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber 2022.
Die Steigerung liege damit etwas unter dem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4,6 Prozent zwischen 2004 und 2022 – obwohl fast alle Kategorien der öffentlichen Gesundheitsausgaben 2023 überdurchschnittlich angestiegen seien, führt die Statistik Austria aus.
Nur die Präventionsausgaben sanken stark um 45,4 Prozent, und zwar aufgrund der um 1,8 Milliarden Euro reduzierten Covid-19-Gesundheitsausgaben. Dies liege vor allem an einem Ausgabenrückgang um rund 1,4 Milliarden Euro bei Covid-19-Testungen.
Die Ausgaben für stationäre Leistungen in Fondskrankenanstalten, Rehabilitationseinrichtungen und Pflegeheimen sind indes um 9,2 Prozent gestiegen, jene für ambulante Leistungen in niedergelassenen Arzt-, Facharzt- und Zahnarztpraxen um 10,8 Prozent. Bei häuslichen Pflegeleistungen ergab sich eine Zunahme um 9,1 Prozent.
Dies sei „nicht zuletzt auf gestiegene Personalausgaben, höhere Leistungshonorare sowie Energie- und Betriebskostenzuwächse zurückzuführen“.
Die öffentlichen Ausgaben für die Fondskrankenanstalten inklusive Spitalsambulanzen betrugen 2023 16,0 Milliarden Euro; einen Großteil zahlten die Sozialversicherungsträger (6,8 Milliarden Euro), gefolgt von den Bundesländern (5,7 Milliarden Euro) sowie dem Bund mit (1,9 Milliarden Euro) und den Gemeinden (1,7 Milliarden Euro).
Die laufenden Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte, freiwilligen Krankenversicherungen, privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Unternehmen beliefen sich auf 12,3 Milliarden Euro oder 23,3 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben.
Gegenüber 2022 waren sie um 7,4 Prozent höher. Das bedeutet im langfristigen Vergleich einen überdurchschnittlich hohen Anstieg, gemessen an der durchschnittlichen Steigerung um jährlich 3,4 Prozent im Zeitraum 2004 bis 2022.
Starke Anstiege seien auch hier bei stationären, ambulanten und Leistungen der häuslichen Pflege zu beobachten.
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