13.8.2024 – In einer ÖGVS-Umfrage zur Rechtsschutzversicherung haben unter 13 Anbietern Allianz, Zürich und Generali am besten abgeschnitten. Ebenfalls gerade veröffentlichte ÖGVS-Testergebnisse zur Risikolebensversicherung weisen Dialog, Allianz und VLV als Top 3 aus.
Die Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) hat sich wieder des Themas Versicherung angenommen. Diesmal wurden gleich zwei Sparten untersucht.
Zum einen geht es um eine Kundenumfrage, die die Beliebtheit einzelner Rechtsschutzanbieter und die Zufriedenheit mit ihnen zum Gegenstand hatte. Durchgeführt wurde sie von April bis Juni.
Insgesamt wurden – auf Basis einer zehnstufigen Skala – 1.948 Bewertungen abgegeben. Ausgewiesen wurden Anbieter, für die mindestens 60 Bewertungen vorlagen. Die Befragten mussten innerhalb der letzten fünf Jahre Kunde beim jeweiligen Rechtsschutzversicherer gewesen sein.
Das Kundenurteil setzt sich aus Bewertungen in sieben Kategorien zusammen, die mit unterschiedlicher Gewichtung in die Gesamtwertung eingingen: Preis-Leistungs-Verhältnis und Regulierung von Rechtsfällen (je 20 Prozent des Gesamtwerts), Tarife und Transparenz (je 15 Prozent) sowie Service, Beratung und Kundenvertrauen (je 10 Prozent).
Im Ranking finden sich 13 Anbieter: Allianz-Gruppe Österreich, Arag SE Österreich, D.A.S. Rechtsschutz (als Marke der Ergo Versicherung AG), Donau Versicherung AG, Generali Versicherung AG, Grazer Wechselseitige Versicherung AG, HDI Versicherung AG, Helvetia Versicherungen AG, Niederösterreichische Versicherung AG, Uniqa Österreich Versicherungen, Wiener Städtische Versicherung AG, Wüstenrot Versicherungs-AG und Zürich Versicherungs-AG.
Den ersten Platz im Gesamtranking ergatterte die Allianz mit 7,69 Punkten. An der Spitze liegt sie auch in den Kategorien Kundenvertrauen (7,57) und Tarife (7,67). „Auch in den anderen Bereichen landete die Allianz jeweils mindestens unter den Top 5“, so die ÖGVS.
Als Zweitplatzierte wird die Zürich (7,69 Punkte) ausgewiesen. Sie führt außerdem das Ranking „Transparenz“ an. In den Kategorien Preis-Leistungs-Verhältnis, Tarife, Beratung und Regulierung von Rechtsfällen liegt sie jeweils unter den Top 3. In der Kategorie „Service“ belegt sie Platz vier.
Nummer drei in der Gesamtwertung ist die Generali (7,66). Nummer eins ist sie in der Kategorie „Regulierung von Rechtsfällen“ (7,85). In allen anderen Kategorien erreicht sie Top-5-Platzierungen.
Nur knapp hinter den Top 3 liegt die Uniqa mit 7,63 Punkten. In zwei Kategorien konnte sie den ersten Platz gewinnen: Service (8,09) und Beratung (8,10). In der Kategorie Tarife ist sie Dritte, bei der Schadenregulierung Vierte (7,74).
Daneben hat die ÖGVS auch einen Test von Risikolebensversicherungen veröffentlicht. Durchgeführt wurde er abermals in Kooperation mit dem Magazin „Trend“ und dem Tarifvergleichsportal Durchblicker.at.
Hier flossen Ergebnisse aus drei Hauptkategorien, wieder mit unterschiedlicher Gewichtung, in die Gesamtwertung ein:
Tarife, Transparenz und Komfort haben Experten analysiert, den Kundendienst bewerteten laut ÖGVS qualifizierte und verdeckte Tester. Dabei wurde jeder Anbieter 5-mal telefonisch getestet.
Elf Anbieter wurden geprüft: Allianz, Dialog Lebensversicherungs-AG, Ergo, Generali, Grawe, Kärntner Landesversicherung a.G., Oberösterreichische Versicherung AG, Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G., Wiener Städtische, Wüstenrot und Zürich.
„In der Kategorie Tarife zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Versicherern“, stellt die ÖGVS fest, bei den Prämien seien Unterschieden „von mehr als 70 Prozent“ ausgemacht worden.
„Ein 35-jähriger Bankkaufmann (Nichtraucher), der einen Kredit mit einer Summe von 250.000 Euro für eine Vertragslaufzeit von 25 Jahren absichern wollte, musste dafür eine jährliche Prämie von rund 214 Euro bis 749 Euro an die jeweilige Versicherung zahlen.“
Unter anderem betont die ÖGVS auch, dass bei den Versicherungsbedingungen „Aufmerksamkeit geboten“ sei, zumal etwa, je nach Höhe der Versicherungssumme, „weitere ärztliche Gutachten, Laborbefunde, ein EKG oder eine Ergometrie sowie weitere Tests“ vor dem Abschluss nötig sein können.
„Ein weiterer Nachteil“ sei, dass die Kosten der zusätzlichen Untersuchungen nur von vier der elf Versicherer erstattet würden.
Die Internetauftritte seien im Allgemeinen als sehr übersichtlich und nutzerfreundlich bewertet worden. Einen Tarifrechner habe man allerdings nur bei fünf Anbietern gefunden.
„Des Weiteren konnten lediglich bei drei Anbietern die detaillierten Versicherungsbedingungen auf der Website eingesehen bzw. heruntergeladen werden.“
Lobende Worte gibt es für das Angebot an Kommunikationsmöglichkeiten: Alle Versicherer bieten den Kunden sowohl eine Hotline als auch ein Kontaktformular oder eine E-Mail-Adresse an, um Fragen zu klären.
Aber: Die telefonische Erreichbarkeit sei „deutlich schlechter als beim letzten Mal“ gewesen; nur noch in 67 Prozent der Fälle (2022: 82 Prozent) habe man beim ersten Anrufversuch einen Mitarbeiter erreicht.
Der Kontakt zum Kundenservice habe sich „nahezu immer als freundlich“ erwiesen, jedoch erhielten die Testanrufer laut ÖGVS nur in 83 Prozent (2022: 93 Prozent) der Fälle „auch wirklich eine konkrete Antwort“ auf ihre gestellte Frage.
Die erhaltenen Antworten seien zwar in fast allen Fällen korrekt gewesen, „fielen bei mehr als jedem zweiten (erfolgreichen) Anruf aber doch sehr knapp und wenig ausführlich aus“.
In der Test-Gesamtwertung schnitt die Dialog (89,0 Prozent) am besten ab. Unmittelbar hinter ihr liegen die Allianz (79,6 Prozent) und die VLV (79,3 Prozent). Kategoriesieger sind
Weitere Detailergebnisse sind auf der Website der ÖGVS abrufbar, sowohl
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