WERBUNG

Novelle zu Rehabilitationsgeld passiert Sozialausschuss

11.4.2024 – Um eine Änderung im Zusammenhang mit dem Anspruch auf Rehabilitationsgeld und weitere sozialversicherungsrechtliche Themen standen am Mittwoch auf der Tagesordnung des Ausschusses. Während der ÖVP/Grüne-Antrag angenommen wurde, wurden andere Anträge vertagt, darunter einer der SPÖ auf verfassungsrechtliche Verankerung von Prinzipien der ersten Säule und einer der FPÖ auf Änderungen in der zweiten und dritten Säule.

Das Parlamentsgebäude in Wien (Bild: Parlamentsdirektion/Katharina Bernhard)
Das Parlamentsgebäude
in Wien (Bild: Parlaments-
direktion/Katharina Bernhard)

Der Sozialausschuss im Nationalrat hat sich am Mittwoch unter anderem mit einer von den Regierungsfraktionen beantragten Sammelnovelle zum Sozialversicherungsrecht (3983/A) befasst.

Diese wurden mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und Neos mehrheitlich angenommen, wie die Parlamentskorrespondenz berichtet.

Eine der in der Novelle vorgesehenen Änderungen betrifft bestehende Ansprüche auf Rehabilitationsgeld.

Änderungen beim Rehabilitationsgeld

Dabei gehe es um eine Klarstellung bei der Zu- und Aberkennung von Leistungen, stellte Sozialminister Johannes Rauch laut Parlamentskorrespondenz fest. So gebe es in Zukunft entweder Rehabilitationsgeld- oder Pensionsbezug.

Künftig soll, wie die Antragsteller formulieren, gelten, „dass der Anspruch auf Rehabilitationsgeld nach § 143a ASVG nicht nur bei Anfall einer (vorzeitigen) Alterspension, sondern auch bei Erfüllung der Anspruchsvoraussetzungen für eine (reguläre) Alterspension erlischt“.

Hintergrund ist das Sozialrechtsänderungsgesetz 2021, mit dem der Anspruch auf Rehabilitationsgeld als Ersatz für die befristete Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension („Rehabilitation vor Pension“) geschaffen worden war.

Dem soll die Novelle – in Anlehnung an die Regelung in § 22 Abs. 1 des Arbeitslosenversicherungsgesetzes – Rechnung tragen.

SPÖ: Verfassungsrang für Prinzipien der ersten Säule

Zu den vertagten Anträgen von Oppositionsparteien zählt ein Antrag, der bereits seit 2019 im Ausschuss lagert. Der von der SPÖ eingebrachte Antrag fordert eine verfassungsrechtliche Absicherung des österreichischen Pensionssystems (140/A).

Nach einem solchen „Bundesverfassungsgesetz über die Prinzipien der gesetzlichen Pensionsversicherung“ soll das gesetzliche Pensionssystem allen Versicherten eine Pension garantieren, „die den Lebensstandard sichert und vor Altersarmut schützt“.

Dies solle laut dem Gesetzesvorschlag gewährleistet werden durch: „1. eine solidarische Pflichtversicherung (Einkommenssolidarität und Risikosolidarität), 2. finanziert nach dem Umlageverfahren, einschließlich 3. einer gesetzlich näher zu bestimmenden Ausfallsgarantie durch staatliche Zuschüsse (Bundesmittel)“.

FPÖ: Änderungen in zweiter und dritter Säule

Ebenfalls vertagt wurde der Antrag der FPÖ auf Einführung einer „Mindestertragsgarantie für die 2. und 3. Säule der Pensionsvorsorge“ und „steuerliche Entlastung der Leistungsberechtigten der Pensionskassen“ (3184/A(E)).

Der Antrag war auch schon in der Februar-Sitzung behandelt worden (VersicherungsJournal 22.2.2024).

 
Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

Täglich bestens informiert!

Der VersicherungsJournal Newsletter informiert Sie von montags - freitags über alle wichtigen Themen der Branche.

Ihre Vorteile

  • Alle Artikel stammen aus unserer unabhängigen Redaktion
  • Die neuesten Stellenangebote
  • Interessante Leserbriefe

Jetzt kostenlos anmelden!

VersicherungsJournal in Social Media

Besuchen Sie das VersicherungsJournal auch in den sozialen Medien:

  • Facebook – Ausgewähltes für den Vertrieb
  • Twitter – alle Nachrichten von VersicherungsJournal.at
  • Xing News – Ausgewähltes zu Karriere und Unternehmen
Diese Artikel könnten Sie noch interessieren
20.10.2014 – Auf der einen Seite kein Geld mehr vom AMS, auf der anderen kein Geld von der Pensionsversicherung, weil die PVA gegen den Antrag in Berufung ging – ein Fall, mit dem sich die Volksanwaltschaft beschäftigt hat. mehr ...
 
7.3.2012 – Eine Versicherung erteilte einer Kundin Rechtschutzdeckung für ein Verfahren und zahlte dann deutlich weniger als das Anwaltshonorar ausmachen sollte. Zu Recht, entschied der OGH. mehr ...