25.7.2024 – Seit fast zweieinhalb Jahren können „Paneuropäische Private Pensionsprodukte“, kurz Pepps, angeboten werden. Nur: Es macht kaum jemand. Bis dato gibt es nur einen Anbieter: das slowakische Fintech Finax, das Pepp-Varianten in vier Ländern zum Abschluss offeriert.
Nach jahrelanger politischer Diskussion ist heute vor fünf Jahren, am 25. Juli 2019, die „Verordnung (EU) 2019/1238 über ein Paneuropäisches Privates Pensionsprodukt (PEPP)“ im EU-Amtsblatt veröffentlicht worden (VersicherungsJournal 21.6.2019).
Nachdem auch alle noch nötigen Ausführungsvorschriften für das „Paneuropäische Private Pensionsprodukt“ vorlagen, wurde die Verordnung mit 22. März 2022 effektiv anwendbar.
Der österreichische Gesetzgeber hatte die auf nationaler Ebene begleitenden Beschlüsse (BGBl. I Nr. 74/2022) dazu im Frühling 2022 verabschiedet (VersicherungsJournal 29.4.2022).
Im Lauf des Jahres 2022 kam das erste Pepp auf den Markt (VersicherungsJournal 26.9.2022), angeboten von dem 2017 gegründeten Fintech Finax o.c.p., as mit Sitz in Bratislava: eine „Basic Pepp variant“ und eine „Variant with alternative investment options“.
Zwar ist die Liste später ein wenig länger geworden und auf sechs Positionen angewachsen. Es handelte sich aber nach wie vor ausschließlich um Finax-Pepps, jeweils in „Basis“- und Anlageoptionsvarianten für die Slowakei, Tschechien und Kroatien.
Aktuell scheinen im zentralen Pepp-Register der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa acht Einträge auf – nach wie vor allerdings von keinem anderen Anbieter. Finax offeriert in vier Ländern – nunmehr auch in Polen – „Basic“- und „With alternative investment options“-Varianten.
Gedacht ist das Pepp dazu, die private Pensionsvorsorge zu fördern. Allerdings war aus der Branche schon in der Entstehungsphase der rechtlichen Grundlagen deutliche Kritik am Produktdesign zu hören.
An der weithin skeptischen Haltung hat sich bis dato – offensichtlich – nichts Wesentliches geändert.
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