Das Absicherungsgefühl bei einschneidenden Momenten

17.12.2024 – In unterschiedlichen bedeutsamen Lebensmomenten fühlen sich die Betroffenen unterschiedlich gut für die Zukunft abgesichert, besagt eine Allianz-Umfrage. Beispielsweise sehen sich knapp drei Viertel derer, die gerade eine Beförderung hinter oder vor sich haben, gut abgesichert; bei Menschen, die von Jobverlust oder schwerer Erkrankung betroffen sind, gut die Hälfte.

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„Wie gut fühlen Sie sich insgesamt für die Zukunft abgesichert – einerseits durch staatliche, andererseits durch Ihre privaten Vorsorgemaßnahmen?“

Das wollte die Allianz-Gruppe Österreich im Rahmen der Umfrage für ihre „Vorsorgebarometer“ wissen und gab als Zeithorizont das Jahr 2034 vor. Marketmind hat im Auftrag des Versicherers von 29. Februar bis 20. März 2.010 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren befragt.

Dabei spielte in der Fragestellung eine Rolle, wie diverse Ereignisse in Bezug auf Beruf, Familie und Gesundheit – sogenannte „magic moments“ – das Gefühl finanzieller Absicherung beeinflussen.

Einschneidende Momente – positive und negative

Ein solcher „magic moment“ ist die Beförderung im Job. Insgesamt 72 Prozent derer, die zum Umfragezeitpunkt gerade eine Beförderung hinter oder vor sich hatten, fühlen sich mit Blick auf die kommenden zehn Jahre gut bis sehr gut abgesichert.

Hoch ist der Anteil der sich gut abgesichert Fühlenden (68 Prozent) auch bei Befragten, die gerade Nachwuchs bekommen haben oder erwarten. Etwa gleich groß ist der Anteil (67 Prozent) bei den frischgebackenen oder angehenden Pensionisten.

Von denen, die in jüngster Vergangenheit eine Immobilie gekauft haben oder dies vor Augen haben, sehen sich ebenfalls zwei Drittel (65 Prozent) gut bis sehr gut abgesichert.

Am geringsten sind diese Anteile demgegenüber bei jenen, die rund um einen Jobverlust oder -wechsel (jeweils 54 Prozent), eine Trennung/Scheidung oder eine schwere Erkrankung (56 Prozent) befragt wurden.

Gefühl der Absicherung für die Zukunft rund um einzelne Lebensmomente (Quelle: Allianz)
Zum Vergrößern Grafik anklicken (Quelle: Allianz)

Sicherheitsanker Job

Die emotionale und finanzielle Unsicherheit durch Arbeitsplatzverlust wirke sich nicht nur individuell aus, sie beeinflusse auch das soziale Umfeld der Betroffenen, hält die Allianz fest. „Viele finden es schwieriger, in solchen Phasen aktiv für sich und ihre Familien vorzusorgen.“

Beruflicher Erfolg hingegen stärke neben dem Sicherheitsgefühl auch das Vertrauen in eine positive Zukunft. Dies sei außerdem ein Zeitpunkt im Leben, zu dem sich die Menschen besonders gut über finanzielle Vorsorge informiert fühlen.

Allianz-Österreich-CEO Rémi Vrignaud (Bild: Allianz/Harson)
Allianz-Österreich-CEO
Rémi Vrignaud
(Bild: Allianz/Harson)

„53 Prozent fühlen sich rund um eine Beförderung (sehr) gut informiert“, berichtet die Allianz. So sei es denn auch nicht verwunderlich, dass bei beruflichen Fortschritten häufig für die eigene Zukunft (66 Prozent) und vor allem die der Familie (69 Prozent) vorgesorgt wird.

„Zeiten des beruflichen Erfolgs, sind gute Momente, die eigenen Optionen hinsichtlich der privaten Vorsorge – sei es in Richtung Pension, Gesundheit oder auch sonstigen Risiken wie einer Berufsunfähigkeit – zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu setzen“, kommentiert Allianz-CEO Rémi Vrignaud.

Vrignaud: Vorsorgeanreize schaffen

Für die Allianz Österreich verdeutlicht die Befragung, dass finanzielle Vorsorge „nicht nur eine individuelle Aufgabe ist, sondern auch eine gesellschaftliche Dimension hat“.

Vrignaud: „Angesichts der Herausforderungen durch die in Österreich derzeit schwache wirtschaftliche Entwicklung, demografische Veränderungen und ein belastetes öffentliches Sicherungssystem ist es entscheidend, nachhaltige Anreize für private und betriebliche Vorsorge zu schaffen.“

Schlagwörter zu diesem Artikel
Berufsunfähigkeit · Gesundheitsreform · Immobilie · Marktforschung · Senioren
 
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