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Analyse: Prämiensteigerungen in der Krankenversicherung

23.1.2025 – Laut einer Analyse von krankenversichern.at sind private Krankenversicherungen 2025 im Schnitt um bis zu acht Prozent teurer. Die Auswertung basiert auf Tarifen von sieben Versicherern.

Spital, Operation (Bild: Sasin Tipchai/Pixabay)
Bild: Sasin Tipchai/Pixabay

Die Krankenversicherungsprämien für 2025 sind in Österreich teils deutlich höher als zuletzt, wie eine Analyse der Online-Vergleichsanbieter krankenversichern.at besagt. Betreiber der Plattform ist die AVERS Versicherungsmakler GmbH in Wels.

Der Untersuchung wurden Tarife von sieben Versicherern zugrunde gelegt: Allianz-Gruppe Österreich, Donau Versicherung AG, Generali Versicherung AG, Merkur Versicherung AG, Muki VaG, Uniqa Österreich Versicherungen AG und Wiener Städtische Versicherung AG.

Bei den errechneten Zahlen handle es sich um einen „Zwischenstand“ dar, da Uniqa und Merkur ihre neuen Preise noch nicht final angepasst hätten, so Krankenversichert.at. Eine „verlässliche Tendenz“ ergebe sich dennoch, „da die Standardabweichung der Erhöhungen bei nur rund 2 Prozent liegt“.

Drei Tarifgruppen, größtes Plus im „Basis“-Segment

Die Analyse unterscheidet drei Vergleichsmodelle:

  • „Basis“ (Wahlarztkostenversicherung),
  • „Comfort“ (Wahlarztversicherung plus Sonderklasse nach Unfall plus Option auf Krankheit) und
  • „Premium“ (umfassender Schutz mit Wahlarzt und voller Sonderklasse).

Im Segment „Basis“ ist das durchschnittliche Plus mit 8,0 Prozent am höchsten. Das sei vor allem auf stark gestiegene Arztkosten zurückzuführen. Für das Segment „Comfort“ hat krankenversichert.at ein Durchschnittsplus von 3,0 Prozent, in „Premium“ +7,0 Prozent.

„Einige Anbieter setzen gezielt auf günstige Einstiegsprämien“

Warum diese Unterschiede in den Preissteigerungen? „Einige Anbieter setzen gezielt auf günstige Einstiegsprämien, um junge und gesunde Versicherte in ihr Risikoportfolio aufzunehmen – insbesondere im Comfort-Segment“, erklärt COO Sebastian Arthofer gegenüber dem VersicherungsJournal.

Im Basis-Segment seien die Arztkosten 2023 um 17,8 Prozent gestiegen, nachdem bereits 2022 und 2021 starke Erhöhungen zu verzeichnen gewesen seien. „Diese Kostenentwicklung wirkt sich besonders auf Wahlarzt-Tarife aus“, so Arthofer.

COO Sebastian Arthofer (Bild: krankenversichert.at)
COO Sebastian Arthofer
(Bild: krankenversichert.at)

Im Gegensatz dazu seien die Anpassungen bei den Krankenhauskosten mit 11,1 Prozent moderater ausgefallen. „Dadurch sind Kombinationstarife (zum Beispiel Comfort-Segment) von einer geringeren Prämiensteigerung betroffen, da die Kostenstruktur ausgeglichener ist.“

Geringste Steigerung bei 26- bis 35-Jährigen

Krankenversichert.at hat auch nach Altersgruppen differenziert und hat die folgenden durchschnittlichen Zuwächse errechnet:

  • bis 18 Jahre: +6,4 Prozent
  • 19 bis 25 Jahre: +6,5 Prozent
  • 26 bis 35 Jahre: +5,9 Prozent
  • 36 bis 45 Jahre: +7,0 Prozent
  • über 45 Jahre: +7,6 Prozent

„Besonders auffällig“ sei die Entwicklung in der Gruppe der 26- bis 35-Jährigen, die die kleinste Steigerung aufweist – „ein Hinweis darauf, dass Versicherer in diesem Einstiegssegment weiterhin preiswerte Lösungen anbieten“, wie es heißt.

Regionale Unterschiede

Gesonderte ausgewertet wurden die Prämienveränderungen auch nach Bundesländern.

Bundeslandspezifische Tarife biete zwar nicht jeder Versicherer an. Wo es sie gebe, seien aber deutliche Unterschiede zu erkennen. Die Daten beziehen sich hier nur auf das „Premium“-Segment, da es nur dort regionale Unterschiede gebe.

Die höchste Steigerung stellte krankenversichern.at im Süden Österreichs fest (Kärnten: +5,6 Prozent, Steiermark +5,5 Prozent), die mit Abstand niedrigste (+1 Prozent) in Wien.

„Dies zeigt, dass regionale Faktoren, wie das Angebot an Privatkliniken oder die Nutzung von Sonderklasse-Leistungen, eine Rolle bei der Prämiengestaltung spielen können“, schreibt krankenversichert.at

Weiterführende Information

Weitere Informationen und Grafiken sind auf der Website krankenversichert.at abrufbar.

 
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