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VIG präsentiert neue Gruppenstrategie bis 2028

5.12.2025 – Die Vienna Insurance Group baut ihre neue Strategie auf vier Elementen auf und legt darin ihre Werte und Prinzipien, die lokalen Strategien der rund 50 Gesellschaften, Gruppenprogramme und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe fest. Das Prämienvolumen soll bis 2028 auf mindestens 20 Milliarden Euro steigen, Ziel ist ein Vorsteuerergebnis von zumindest 1,5 Milliarden.

Märkte der VIG (Unternehmenspräsentation Oktober 2025)
Märkte der VIG (Unternehmenspräsentation Oktober 2025) 

Die Vienna Insurance Group AG hat ihre neue Gruppenstrategie „Evolve28“ für die Jahre 2026 bis 2028 vorgestellt. Betont wird, dass es sich dabei nicht um eine Konzernstrategie handelt, da sich die VIG mit ihrer Mehrmarkenstrategie nicht als zentral gesteuerter Konzern versteht.

Man baue auf die starke Eigenverantwortung der lokalen Gesellschaften, die lokalen Strategien der rund 50 Gesellschaften würden deshalb das Kernelement des neuen strategischen Programms bilden. Diese Positionierung soll in den nächsten drei Jahren „weiter geschärft“ werden.

Evolve28 bilde mit vier Elementen einen Rahmen, innerhalb dessen sich die lokalen Gesellschaften individuell ausrichten können: Werte und Prinzipien, Länderportfolio und Unternehmensstrategien, fünf Gruppenprogramme sowie „Communication, Collaboration, Cooperation“.

Neue Finanzziele

Die VIG treibe den Ausbau ihrer Marktführerschaft voran, plane, Prämien und Erträge deutlich zu steigern, und halte dabei das Prinzip des lokalen Unternehmertums hoch, betont Generaldirektor Hartwig Löger.

Das Ziel, 2028 verrechnete Prämien von mindestens 20 Milliarden Euro zu erzielen, liege 23 Prozent über dem Ausblick für 2025, das für 2028 erwartete Konzernjahresergebnis vor Steuern liege um 30 Prozent über dem zuletzt angehobenen Ausblick für 2025 (VersicherungsJournal 20.11.2025) von 1,10 bis 1,15 Milliarden.

Bestätigt wird die bisherige Dividendenpolitik. Angestrebt wird jeweils eine Dividende pro Aktie „zumindest auf Vorjahresniveau“, Ziel sei, abhängig von der operativen Ergebnissituation, eine „kontinuierlich steigende Dividende“.

Ziele für 2028 (ohne Nürnberger)

Einheit

Zahlen 2024

Ziel 2028

Verrechnete Prämien

Euro

15,2 Mrd.

mind. 20 Mrd.

Ergebnis vor Steuern

Euro

882 Mio.

mind. 1,5 Mrd.

Combined Ratio netto

%

93,4

höchstens 91

Operativer Return on Equity

%

16,4

mind. 17

Solvenzquote

%

261

150 - 200

Werte und Prinzipien

Die VIG bekennt sich in ihrer Strategie zu einer wertsteigernden Mehrmarkenstrategie. Durch die Diversifikation würden regionale Risiken über die gesamte Gruppe gestreut, Kapazitäten geteilt und der Austausch von Expertise zwischen Ländern und Gesellschaften erleichtert.

Mit der dezentralisierten Gruppenstruktur rücke lokales Unternehmertum in das Zentrum der Strategie, die Übernahme von Verantwortung für die Bedürfnisse interner und externer Stakeholder soll ökonomischen Wert schaffen. Und schließlich würden auch Exzellenz und Leidenschaft zu den Gruppenwerten zählen.

Starkes und nachhaltiges Commitment zum Kernmarkt CEE, bereichert durch das Engagement in Spezialmärkten, sei ein Prinzip der VIG. Die VIG Holding setze den Rahmen für die lokalen Gesellschaften, die Interaktion zwischen Holding und den einzelnen Gesellschaften sei durch Respekt und Vertrauen charakterisiert.

Strategische Felder und Zusammenarbeit in der Gruppe

Fünf strategische Felder definiert die VIG in ihrer Strategie bis 2028: Die Ausdehnung der Kundenbasis, erweiterte Produktangebote, die Vergrößerung des „Fußabdrucks“ im Vertrieb, die Förderung von Menschen und Kultur und schließlich das operative Managen der Ergebnisse.

Gruppenweit verankert und von der Holding unter Einbindung lokaler Gesellschaften gesteuert werden sollen die fünf Gruppenprogramme Nachhaltigkeit, Kapitalmanagement, Bankkooperationen, Künstliche Intelligenz und Gesundheit.

Gruppenprogramme seien auf relevanten Trends und Herausforderungen aufgebaut und sollen Ziele sowie strategische Auswirkungen unterstützen. Die Verantwortung für die Programme trage jeweils ein Vorstandsmitglied.

Viertes Rahmenelement sei „CO3“: „Collaboration“ soll Mehrwert schaffen, „Cooperation“ die Unabhängigkeit sicherstellen und „Communication“ für gemeinsamen Erfolg sorgen. Ziel sei es, die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe zu intensivieren, Synergien zu generieren und Transparenz zu schaffen.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Gesundheitsreform · Nachhaltigkeit · Steuern · Strategie
 
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