17.7.2024 – S&P hat das Rating A+ und den stabilen Ausblick für die Vienna Insurance Group bestätigt. Hervorgehoben werden erneut die starke Marktposition in Österreich und CEE und der hohe Kapitalpuffer. In den nächsten Jahre erwartet S&P weiteres Wachstum und ein starkes Konzernergebnis.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat das Rating „A+, Ausblick stabil“ für die Vienna Insurance Group AG ebenso wie jenes für die gruppeneigene Prager Rückversicherungsgesellschaft VIG Re bestätigt.
Zur Begründung führt S&P an, dass die VIG über einen Kapitalpuffer verfüge, der die risikobasierten Kapitalanforderungen in einem extremen Stress-Szenario auf dem Konfidenzniveau von 99,99 Prozent erfüllt.
Außerdem sei die VIG Marktführer in Österreich und mehreren zentral- und osteuropäischen Märkten und besitze ein breit diversifiziertes Versicherungsportfolio. Positiv hervorgehoben werden auch die ausgeprägten Vertriebskapazitäten und der Bancassurance-Vertrag mit der Erste Group.
Als mögliche Risiken nennt S&P das weiterhin schwierige Umfeld in einigen größeren Schwellenländern, die höhere regionale Ertragskonzentration im Vergleich mit Mitbewerbern sowie die relativ hohe Kapitalsensitivität gegenüber Marktschwankungen, insbesondere Zinssätzen.
Der stabile Ausblick spiegle die führende Marktpositionen der VIG in Österreich und CEE wider, so S&P. Diese werde es ihr in den Jahren 2024 bis 2026 ermöglichen, ein starkes und widerstandsfähiges Konzernergebnis zu erzielen.
Im Zeitraum von 2024 bis 2026 erwartet S&P für die VIG ein jährliches Wachstum zwischen sechs und zehn Prozent. Gerechnet wird mit einem Return on Equity von sieben bis zehn Prozent.
S&P geht davon aus, dass die Gruppe weiterhin Wachstumschancen erschließen wird, ohne ihre Kapitalausstattung zu beeinträchtigen. Es wird erwartet, dass die Kapitalausstattung zumindest über dem 99,95-Prozent-Vertrauensmodell der Ratingagentur bleiben werde.
Diese Einschätzung gelte trotz der derzeitigen Unsicherheit über die makroökonomische und Kapitalmarktentwicklung sowie der benötigten Mittel für die organische Expansion und die Dividendenzahlungen in den nächsten zwei bis drei Jahren.
Eine Verbesserung des Ratings sei möglich, wenn die vollständige Integration der früheren CEE-Unternehmen der Aegon die Ertragskraft außerhalb Österreichs, der Tschechischen Republik und der Slowakei erheblich und nachhaltig erhöht.
Voraussetzung dafür wäre darüber hinaus, dass das Ergebnis die Basisannahmen von S&P erheblich und dauerhaft übertrifft und die Kapitaladäquanz das S&P-Vertrauensniveau von 99,95 Prozent nachhaltig übersteigt.
Dass die Ratings in den nächsten beiden Jahren gesenkt werden, sei unwahrscheinlich, würde aber erfolgen, wenn die operative Leistung der VIG die Gewinnerwartungen von S&P für einen längeren Zeitraum nicht erfüllt oder die Angemessenheit des Kapitals über einen längeren Zeitraum unter das Vertrauensniveau des risikobasierten Kapitalmodells von 99,95 Prozent fällt.
Das Research Update von S&P kann von einer Website der VIG als PDF (148 KB) in englischer Sprache heruntergeladen werden.
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